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Akquisitionen: Die Japaner folgen dem chinesischen Vorbild


Lieber Investor,

seit Jahren legen chinesische Investoren ihr Geld verstärkt im Ausland an und Firmen aus dem Reich der Mitte treten mit Übernahmen ihrer westlichen Konkurrenten hervor. Ein Grund für diese Entwicklung ist, dass viele Chinesen ihrer Regierung nicht richtig trauen. Sie wissen um die massive Verschuldung des Landes und fürchten, eines Tages um ihre Ersparnisse gebracht zu werden. Deshalb werden diese bevorzugt im Ausland angelegt.

Ein anderer Grund für die hohe Investitions- und Akquisitionsbereitschaft sind die strikten Kapitalverkehrskontrollen. Sie bewirken, dass einmal in China investierte Gelder das Land zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr verlassen können, sondern wieder neu in China angelegt werden müssen. Das engt die eigenen Möglichkeiten stark ein und will man diesem Zwang entgehen, transferiert man im Ausland verdiente Gelder nicht nach China zurück, sondern investiert sie gleich wieder an Ort und Stelle.

Zudem ermöglichen diese Investitionen den chinesischen Firmen, nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland zu wachsen. Werden Technologieführer übernommen, erwirbt man bei dieser Gelegenheit auch deren Patente und kommt so aus der Patentfalle heraus, in der China lange Zeit gesteckt hat.

Kaum ein anderes Land ist in den vergangenen Jahren so aggressiv als Käufer in Aktion getreten wie China. In diesem Jahr geht die Kaufneigung wieder etwas zurück. Auch für die nähere Zukunft ist eine Verlangsamung der Aktivitäten zu erwarten. Nach Asien verkauft werden dennoch viele Firmen, denn während das Übernahmeinteresse der Chinesen schwindet, steigt jenes der Japaner an.

Wachstum nur noch im Ausland möglich

Japans Unternehmen stehen vor einem Problem, das sie selbst weder geschaffen haben noch lösen können. Die Bevölkerung des Landes altert und schrumpft. Gleiches gilt auch für die heimische Wirtschaft. Auch sie bietet nur noch ein sehr geringes Wachstumspotential. Wollen die führenden japanischen Unternehmen dennoch ihre Stellung am Weltmarkt halten und gegenüber den Konkurrenten aus Asien, Europa und den USA nicht zurückfallen, müssen sie im Ausland wachsen.

Außerhalb des eigenen Landes zu wachsen, geht am einfachsten durch Zukäufe. Das gilt für japanische Unternehmen ebenso wie für europäische, amerikanische oder chinesische. Akquisitionen im Ausland sind für japanische Unternehmen immer noch eine vergleichsweise ungewohnte Strategie. Das Land verfügt zwar über viele erstklassige Konzerne, diese haben sich in der Vergangenheit jedoch meist auf den Heimatmarkt konzentriert.

Weil dort allerdings schon seit Jahren kein oder nur noch ein sehr geringes Binnenwachstum möglich ist, hat sich die Haltung der japanischen Unternehmen zu grenzüberschreitenden Akquisitionen innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte gründlich geändert. Einer Studie der Investmentbank JP Morgan zufolge hat die Akquisitionstätigkeit japanischer Unternehmen seit 2004 stark angezogen und verharrt seitdem auf einem konstant hohen Niveau.

Stark zugenommen haben insbesondere die grenzüberschreitenden Deals. Ihr Anteil stieg von unter 20 Prozent auf mehr als 60 Prozent. Ein Grund für diese Entwicklung liegt im Bedeutungsverlust der führenden japanischen Unternehmen. Kamen im Jahr 1990 von den 50 größten börsennotierten Unternehmen weltweit noch 24 aus Japan, schafft es heute nur noch Toyota auf Platz 31 dieser Liste.

Machen die Chinesen und Amerikaner den Japanern den Weg frei?

Der neue japanische Expansionsdrang wird von Zinsen unterstützt, die noch tiefer sind als die in Europa, China oder in den USA. Damit genießen die japanischen Aufkäufer gegenüber Wettbewerbern aus anderen Ländern einen deutlichen Finanzierungsvorteil. Dieser wird vermutlich noch eine ganze Zeit anhalten, denn von den großen westlichen Notenbanken wird die Bank of Japan mit hoher Wahrscheinlichkeit diejenige sein, die ihre lockere Geldpolitik als letzte aufgibt und die Zinsen wieder steigen lässt.

Dass das Merger & Acquisitions-Geschäft nie ganz ohne Rückschläge verläuft, mussten chinesische Käufer im vergangenen Jahr bei der geplanten und am Ende von der Bundesregierung gestoppten Übernahme der Aixtron AG erfahren. Auch die Japaner Unternehmenskäufer weisen ähnliche Pannen und Fehleinschätzungen in ihrer Historie auf.

In der Schweiz wurde u.a. Landis + Gyr vom Toshiba-Konzern übernommen. Glücklich über diese Übernahme ist bei Toshiba augenblicklich niemand mehr. Das liegt weniger an Landis + Gyr als an Krisen in anderen Konzernbereichen. Toshibas Atomkraftsparte ist in eine arge Schieflage geraten. Hier wird dringend Geld benötigt. Aus diesem Grund soll Landis + Gyr wieder verkauft oder an die Börse gebracht werden, um möglichst schnell Liquidität zu schaffen.

Entgegen kommt den japanischen Firmenkäufern derzeit die Zurückhaltung der Chinesen. Auch die US-Firmen könnten ihre Akquisitionstätigkeit einschränken. Hier hängt wieder einmal alles an Donald Trump. Realisiert er seine Steuerreform, könnten die US-Unternehmen dazu übergehen, ihre Auslandsguthaben in die Vereinigten Staaten zu transferieren. Dort werden die Amerikaner sich vermutlich wieder vorrangig mit sich selbst beschäftigen und damit international den Japanern nicht allzu sehr in die Quere kommen.

Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.

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