Lieber Leser,
vor 11 Monaten durften Deutsche Bank-Aktionäre große Hoffnungen haben: Nach gewaltigen Kursverlusten seit dem Jahr 2007 konnte die Bankaktie immerhin den seit 2015 bestehenden Abwärtstrend nach oben verlassen. Und tatsächlich folgten Zugewinne von etwas mehr als 50% – zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein für Langzeitaktionäre, aber immerhin.
Seit dem Jahreshoch bei 17,82 Euro ging es indes monatelang nicht mehr voran, wie im Chart unschwer zu erkennen ist. Stillstand, statt Fortschritt, lautete die Devise für die Deutsche Bank-Aktie. Das alles war dennoch halbwegs in Ordnung bis zum Juli dieses Jahres: Die Notierung bewegte sich oberhalb der inzwischen wieder ansteigenden 200-Tage-Linie, die den langfristigen Trend eines Marktes verkörpert.
Im Juli dann durchbrach der Deutsche Bank-Kurs die 200-Tage-Linie nach unten und hat sich anschließend immer weiter davon entfernt. War der Verlauf bis vor 14 Tagen noch als neutral einzustufen, so hat der GD200 inzwischen kaum merklich nach Süden abgedreht.
Weitaus fataler für die künftige Kursentwicklung der Bankaktie ist indes das On-Balance-Volumen (OBV): Hier können Sie selbst schon seit dem Jahreshoch im Januar dieses Jahres einen kontinuierlichen Abwärtstrend konstatieren: Ende Juli erfolgte dann der Rutsch unter die bis dahin gültige Unterstützung (pinkfarbene Linie).
Seither ist der Großinvestoren-Indikator weiter abgesunken und nähert sich mittlerweile bereits auffallend den Vorjahrestiefs vom August und September (gestrichelte schwarze Linie).
Wenn so viel charttechnisch Negatives zusammenkommt, dann ist dies selten ein gutes Omen für eine Aktie! Bleiben Sie vorsichtig bei der Deutsche Bank-Aktie!
Ein Beitrag von Andreas Sommer.