Die Aktie der Commerzbank war der beste Performer im DAX im zweiten Halbjahr 2013. Das Papier machte seit Juli fast 100%. Droht jetzt der Rückschlag? Die Bank ist extrem abhängig von der weiteren Entwicklung des Euros.
Totgesagte leben länger: Im Sommer sah es bei der Commerzbank noch Zappenduster aus. Doch seit Juli stieg die Aktie von unter 6 Euro auf heute fast 11 Euro. Die Dynamik in dem Papier scheint ungebrochen, doch manch einer wähnt bei solch einem fulminanten Anstieg auch Rückschlagsgefahren. Von Analysten-Seite sind fast alle Prognosen erreicht bzw. übertroffen. Nun muss die Bank allerdings auch zeigen, dass sie ihr Geschäft wieder auf die Reihe kriegt.
Die letzten Zahlen wurden zwar positv bewertet, allerdings ist die Commerzbank wie kaum ein anderes Institut abhängig von der Situation um den Euro. Bei der Gemeinschaftswährung ist es derzeit zwar ruhig undn auch die Anleihen der PIGS zeigen sich stabil - das muss allerdings nicht so bleiben. Über die Tochter Eurohypo ist die Bank vollgesaugt mit Problemanleihen. Da sich aber die Situation am PIGS-Anleihenmarkt entspannt hat, kommt das direkt auch dem Aktienkurs der Commerzbank zugute.
Anders sieht die Lage allerdings aus, sollte sich die Euro-Krise wieder zuspitzen. Beobachter wähnen nämlich bereits im nächsten Quartal wieder neue Eruptionen in Euro-Land: Zwar hat die Ratingagentur S&P heute den Ausblick bei Spanien von "negativ" auf "stabil" korrigiert - jedoch wurden die Niederlande nach unten gestuft und verloren bei S&P erstmals ihr "AAA". Dies zeigt, dass sich die Lage beim Euro in Zukunft wieder verfinstern könnte - und damit drohen auch Gefahren für die weitere Entwicklung bei der Commerzbank-Aktie.