Wie erwartet behält die US-Notenbank Fed ihre expansive Ausrichtung der Geldpolitik bis auf weiteres bei. - Trotz des zuletzt merklich höheren Risikoappetits der Marktteilnehmer dürfte daher auch die Goldnachfrage nicht völlig abebben.
von Commerzbank Commodity Research
Gold profitierte gestern unter anderem vom anhaltend schwachen US-Dollar und konnte zwischenzeitlich um gut 20 USD auf über 1.680 USD je Feinunze zulegen. In Euro gerechnet lastet die schwache US-Währung jedoch auf dem gelben Edelmetall, so dass der Preis gestern ein 8-Monatstief von unter 1.230 EUR je Feinunze markierte. Wie erwartet behält die US-Notenbank Fed ihre expansive Ausrichtung der Geldpolitik bis auf weiteres bei.
Darüber hinaus hat sie gestern Abend ihre Nullzinspolitik bestätigt und keinerlei Änderungen am Anleihekaufprogramm vorgenommen. Der monatliche Umfang dieser Käufe bleibt bei 85 Mrd. USD. In Anbetracht der Konjunkturschwäche gegen Ende letzten Jahres erachten unsere Volkswirte eine Diskussion über einen Ausstieg aus der quantitativen Lockerung für verfrüht.
Für ein Beibehalten der aktuellen Geldpolitik sprechen auch die gegenwärtig niedrigen Inflationsraten. Trotz des zuletzt merklich höheren Risikoappetits der Marktteilnehmer dürfte daher auch die Goldnachfrage nicht völlig abebben: Im Gegenteil, hohe Absätze von US-Goldmünzen im Januar und zuletzt wieder Zuflüsse in die Gold-ETFs sprechen für eine relativ robuste Nachfrage nach Gold.
Im Fahrwasser von Gold konnte auch Silber merklich zulegen. Das weiße Edelmetall hat zum ersten Mal seit einer Woche wieder die Marke von 32 USD je Feinunze überschritten.