Mit immer größeren Flugzeugen und billigeren Preisen saugen die Airlines vom Golf Passagiere in Europa ab. Qatar-Airways-Chef: "Lufthansa ist eine wunderbare Airline. Aber sie wird von den Gewerkschaften geknebelt“.
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Mit 134 Flugzeugen und 19 .000 Mitarbeitern steuert Qatar Airways über 140 Ziele weltweit an. Das Unternehmen verfolgt eine ehrgeizige Wachstumsstrategie. So hat Qatar Airways hat mehr als 280 neue Flugzeuge für rund 50 Milliarden Dollar bestellt, die Regierung Katars will den Flughafen Doha als wichtigen Zielort und als internationales Drehkreuz ausbauen. Von unzulässigen Staatshilfen für Qatar Airways könne dennoch keine Rede sein, betont Baker: „“Wenn die Regierung Geld bei uns investiert, ist das keine Staatshilfe, sondern eine Kapitalspritze. Das gab es bei der Lufthansa bis zur Privatisierung 1992 auch.“
Den Vorwurf deutscher Gewerkschaften, sein Unternehmen verletze Arbeitnehmerrechte schwer sowie die Aufforderung der Gewerkschaften, Bundestagsabgeordnete sollten nicht mehr mit Qatar Airways fliegen, hält der Manager für unfair: „Keiner ist hierhergekommen, um die Vorwürfe zu prüfen, weder die internationale Transportarbeitergewerkschaft ITF noch die deutsche Gewerkschaft Verdi. Sie können jederzeit nach Doha kommen und sich hier überall umschauen.“
Baker bestätigte zudem sein Ziel, mehr Landerechte in Deutschland zu erhalten: „Das wollen ja sogar die Flughäfen selbst. Vertreter aus Hamburg und Düsseldorf kommen zu mir und fragen, ob wir die nicht anfliegen können." Die Lufthansa würde in diesem Fall nichts verlieren, ihr eigentliches Problem sei die Effizienz, so Baker. "Lufthansa ist eine wunderbare Airline. Aber sie wird von den Gewerkschaften geknebelt“, stichelt er gegen den Frankfurter Konkurrenten, der es einst abgelehnt hatte, Qatar Airways in das internationale Luftfahrtbündnis Star Alliance aufzunehmen.