Die Talfahrt der Samwer-Aktien geht weiter. Heute tauchten Zalando erstmals unter 18 Euro, Rocket stürzten unter 34 Euro. Auch Kinnevik schwächer.
Das Kasse machen der Altaktionäre von Rocket Internet und Zalando wird schwieriger: An der Börse stürzten Zalando erstmals unter 18 Euro (Ausgabekurs 21,50) und Rocket Internet rutschten unter 34 Euro (Ausgabekurs 42,50).
Damit sind alle Anleger, welche Rocket Internet vorbörslich zeichneten, jetzt kräftig im Minus. Besonders ärgerlich: die Zeichner bekamen ihre Aktien erst heute, 6. Oktober, ausgeliefert und könnten erst teilweise morgen verkaufen. Das heißt, niemand konnte seine Papiere am ersten Tag noch zu relativ moderaten Verlusten verkaufen. Durch die verspätete Auslieferung könnte in den nächsten Tagen noch kräftig Druck auf die Aktie kommen, munkelt man an der Börse.
Viele Analysten und Börsenexperten sehen auch auf erniedrigtem Niveau noch keinen Anlass, die Aktien zu kaufen. Die Geschäftsmodelle seien zu unsicher, mögliche Gewinne erst in ferner Zukunft in Aussicht gestellt. Die beim Börsengang veröffentlichten ausführlichen Informationen über das Rocket-Geschäft offenbarten, dass alle großen Beteiligungen der Startup-Fabrik im vergangenen Jahr rote Zahlen schrieben.
Jetzt kommt es darauf an, ob diei Altaktionäre Nerven behalten, oder ihre Papiere auch noch auf den Markt werfen. Sollte dies jedoch passieren, sind noch heftigere Kursstürze programmiert, so ein Börsianer. Die Aktie von Großinvestor Kinnevik ist seit Börsengang der beiden Samwer-Unternehmen bereits um rund 20% gefallen und zeigte auch heute weiter Schwäche. United Internet, die ebenfalls rund 10% an Rocket halten, blieben von größeren Kursverlusten bisher verschont.