Liebe Leser,
VIG hat sich im vergangenen Jahr wie erwartet entwickelt. Die Prämieneinnahmen stagnierten bei 9,1 Mrd €, während die Kapitalerträge um 8,8% auf 912,2 Mio € zurückgingen. Die Zahlen für das Jahr 2015 mussten nachträglich angepasst werden. Aufgrund deutlich höherer Sonderbelastungen für abgeschriebene Projekte, Währungskurs- und Buchwertverlusten die im Wesentlichen in Rumänien, Ungarn, Kroatien, Albanien, Bosnien-Herzegowina und Moldua angefallen sind, verbuchte VIG 2015 einen Verlust von 33,9 Mio €.
Prozesse sollen mittels künstlicher Intelligenz automatisiert werden
Diese Sonderbelastungen entfielen im vergangenen Jahr. Der Gewinn schoss daher um über 300 Mio auf 275,9 Mio €. Die Dividende wurde jedoch nur marginal auf 0,8 € pro Aktie angehoben. Nachdem die Bilanz aufgeräumt wurde, setzte VIG auf Wachstum durch Übernahmen. Die BTA Baltic- und AXA-Serbien-Übernahme verläuft wie geplant. Im nächsten Schrittmöchte VIG die Effizienz und damit die Profitabilität durch moderne Technologien erhöhen.
Dabei setzt der Versicherer auf Polen als Innovationszentrum. Die Konzerngesellschaft Compensa wird die Digitalisierungsinitiative im Umfang von 25 Mio € leiten. Prozesse sollen mittels künstlicher Intelligenz automatisiert, Vertragsabschlüsse via Smartphone-Applikationen ermöglicht und das Internet der Dinge eingebunden werden. Um das Gewinnziel von 450 bis 470 Mio € bis 2020 zu erreichen, muss VIG auch an der Profitabilität schrauben.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.