Euro-Zone diskutiert neuen Krisenplan. Hochrangige Beamte und Regierungsvertreter erarbeiten Maßnahmen, um die Märkte kurzfristig zu beruhigen. Spanien- und Italien-Hilfe im Vordergrund. Thema Eurobonds ist vorerst vom Tisch.
Eine kleine Gruppe hochrangiger EU-Beamter und Regierungsvertreter erarbeitet derzeit einen kurzfristigen Plan gegen die Euro-Krise. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) in ihrer Online-Ausgabe. Über die Maßnahmen soll nach Angaben aus EU-Kreisen bei dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs am Freitagmittag beraten werden. Es geht vor allem darum, Spanien und Italien zu helfen, die seit Wochen für neue Anleihen hohe Zinsen zahlen müssen, die ihre Haushaltskonsolidierung auf Dauer erschweren.
Mehrere Spitzenvertreter der Eurozone bestätigten der FTD, dass es Überlegungen für ein solches Notfallpaket gebe. Einzelheiten wurden nicht genannt. Offenbar geht es aber nicht darum, etwas ganz Neues zu erfinden oder kurzfristig gemeinsame Schulden in begrenztem Umfang zu machen. „Das Thema Eurobonds oder Eurobills ist erst einmal tot“, sagte ein EU-Vertreter. Stattdessen wird diskutiert, wie die bei den Rettungsfonds EFSF und ESM vorhandenen Gelder so eingesetzt werden können, dass dies zu niedrigeren Zinsen führt und für die betroffenen Staaten akzeptabel ist.