Commerzbank rauscht wieder in Richtung Allzeit-Tiefs. Der Kursrückgang bei den Finanzinstituten verheißt nichts Gutes für den weiteren Verlauf der Börsen dieses Jahr. Die Bankenkurse reflektieren nicht zuletzt eine sich zuspitzende Eurokrise.
Was ist los bei den Banken? Die Kurse gehen wieder in den Keller. Kein gutes Omen für die Zukunft der Börsen. Besonders die Commerzbank hat es hart getroffen. Lag der Kurs im September noch bei gut 1,60 - so nähert sicht die Aktie nun auch wieder ihren diesjährigen Tiefstständen. Bekanntlich sagen Kursverläufe mehr als tausend Worte und Beteuerungen. Demnach sieht es für den Rest des Jahres nicht gut aus für die Finanzinstitute.
In den Chefetagen deutscher Banken sieht man ohnehin schwarz für die Zukunft. Manch einer spricht hinter vorgehaltener Hand, dass die Politik die Banken "kaputt reguliert". Immer stärkere Vorschriften, höhere Eigenkapitalforderungen und sinkende Bonität machen den Kredithäusern zu schaffen.
Allgemein wird davon ausgegangen, dass bei einem Konjunktureinbruch die Commerzbank am gefährdesten ist. Kredite des Bankhauses sind Gerüchten zufolge besonders wackelig. Aber auch die Deutsche Bank hatte in letzter Zeit mit Kursrückgängen zu kämpfen. Politik, Basel III, stärkere Regulierung aller Orten und mögliche Zwangsunion mit den europäischen Pleitekandidaten sind kein gutes Omen. Hinzu kommen noch mögliche Schadensersatzforderungen wegen der Libor-Affäre. In diesem Zusammenhang drohen sogar Rückstufungen in der Bonität. Keine gute Aussichten - nicht nur für deutsche Banken.
Besonders zu schaffen machten den Kreditinstituten die sich wieder zuspitzende Eurokrise. Griechenland ist zurück und die Probleme sind weit davon entfernt, gelöst zu werden. Eine Zuspitzung der Eurokrise mit sinkenden Eurokursen und fallenden PIG-Bondpreisen könnte zu einer existentiellen Bedrohung der Banken führen mit der Folge der totalen Verstaatlichung. Manch ein Insider der Bankenszene geht davon aus, dass demnächst eine neue Verstaatlichungswelle bei den Banken auf uns zu kommt. Die Commerzbank wäre der erste Kandidat.