Der Europapolitiker der Grünen, Daniel Cohn-Bendit, fordert, dass Deutschland beim Syrien-Krieg mitmachen muss. Einen US-Alleingang fände er "fatal".
Der Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit fordert, dass die Deutschen beim Krieg gegen Syrien mitmischen sollen. Einen US-Alleingang fände er "fatal". Damit fordert der erste Grüne im Interview mit dem SPIEGEL, dass Deutschland sich an der Vorbereitung eines Einsatzes gegen Assad beteiligen muss. Rot-Grün warnt er davor, mit "billigem Anti-Amerikanismus" Wahlkampf zu machen.
Wörtlich sagte Cohn-Bendit: "Ja, die Bundesregierung müsste sich zusammen mit anderen EU-Ländern an der Vorbereitung einer militärischen Aktion beteiligen."
Und weiter: "Ich bin für Militärschläge, wenn eine geschlossene Front des Westens hinter ihnen steht. Ein amerikanischer Alleingang wäre politisch fatal. Wir müssen einen von der Uno überwachten Waffenstillstand in Syrien anstreben. Gleichzeitig sollten die USA oder die EU eine Resolution in die Uno-Vollversammlung einbringen, die das Benutzen chemischer Waffen scharf verurteilt. Das wäre der Beginn einer Legitimation einer Intervention. Wenn man dann Beweise vorlegt, dass Assads Truppen für den Chemieangriff verantwortlich sind, wird es für Russland sehr schwierig, sich im Sicherheitsrat auf die Seite von Assad zu stellen."