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Vor 69 Jahren: 2.Atombombe auf Nagasaki

Heute vor 69 Jahren: Der Abwurf zweier Atombomben auf Japan (Hiroshima und Nagasaki) am 6. und 9. August 1945 durch die Vereinigten Staaten von Amerika war das Ende der Zivilisation und der Rückfall in die Barbarei. Seit diesem Bombenabwurf hängt die Bedrohung der totalen Vernichtung wie ein Damokles-Schwert über der gesamten Menschheit. Einen dritten Weltkrieg wird niemand überleben.

 

 

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Ich selber habe mich bei einem Treffen letztes Wochenende davon überzeugt, dass der Zustand akut ist und dringender Unterstützung bedarf.

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Von Norbert Knobloch

»Holocaust« ist die griechische Übersetzung des Begriffes „Brandopfer“ in der Hebräischen Bibel (Altes Testament; z. B. 3. Mose 1: 3 u. a.) und bedeutet „völlige Verbrennung“. Der vorsätzliche, geplante, berechnende, gezielte Abwurf zweier Atombomben auf unschuldige, ahnungslose, wehrlose japanische Zivilisten durch die Vereinigten Staaten von Amerika kann nur mit diesem meist mißbrauchten Wort adaequat (angemessen) bezeichnet werden.

 

Um 8:15 und 17 Sekunden wurde am 6. August 1945 von der B-29 „Enola Gay“ die erste Atombombe, die gegen lebende Menschen eingesetzt wurde, direkt über der Shima-Klinik im belebten Stadtzentrum der japanischen Großstadt Hiroshima abgeworfen (Bericht hier).

Nach 43 Sekunden freien Falls, also exakt um 8:16, wurde die Uranium-Bombe in einer Höhe von 580 Metern über dem Erdboden gezündet.

Drei Tage später, am 9. August 1945, um 11:02, wurde die zweite Atombombe, dieses Mal eine Plutonium-Bombe, in einer Höhe von 500 Metern über dem Zentrum  der japanischen Hafenstadt Nagasaki gezündet.

 

Der Bericht der Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki an den General-Sekretär der Vereinten Nationen gibt für Hiroshima bis Ende 1945 150.000 Tote, bis Ende 1950 200.000 Tote an; für Nagasaki bis Ende 1945 80.000 Tote, bis Ende 1950 100.000 Tote.

 

Nach Hiroshima: Nagasaki

Am Morgen des 8. August 1945 wurde aufgrund des Wetterberichtes, der für die nächsten Tage eine zunehmend schlechtere Wetterlage voraussagte, der Entschluß gefaßt, noch in der kommenden Nacht zum Abwurf der zweiten Atombombe auf Japan zu starten. Ursprünglich war der zweite Einsatz für den 11. August geplant gewesen, doch aufgrund der Eile wurde der Termin vorgezogen und sogar auf Wetter-Aufklärungs-Flüge verzichtet. Der Einsatz stand diesmal unter dem Kommando des Piloten Major Charles B. Sweeney. Während es sich bei der Hiroshima-Bombe um eine Uranium-Bombe gehandelt hatte, war für Nagasaki eine Plutonium-Bombe vorgesehen; außerdem waren die beiden Bomben von unterschiedlicher Bauart. Durch den Einsatz beider Bomben konnten die unterschiedlichen Funktionsweisen und Wirkungen wissenschaftlich untersucht, begutachtet und ausgewertet werden. Die Zerstörungskraft der Nagasaki-Bombe sollte noch größer sein als die der Hiroshima-Bombe. Vor dem Start ermahnte Admiral Purnell den Piloten Sweeney unter deutlichem Verweis auf die hohen Produktions-Kosten der Bombe (ca. 25 Millionen Dollar):

Sehen Sie zu, daß wir dafür auch das Entsprechende bekommen!“ 1)

 

Das Hauptziel des zweiten Einsatzes hatte ursprünglich die Stadt Kokura sein sollen, doch aufgrund der starken Bewölkung flog die Maschine Sweeney´s das Ersatzziel Nagasaki an; das Glück Kokuras wurde Nagasaki zum Unglück. Die Bombe fiel um 11:02, der Explosions-Punkt lag jedoch über zwei Kilometer nördlich von dem beabsichtigten Ort der Explosion entfernt. General Leslie R. Groves stellt dazu mit dem ihm eigenen Ausdruck des Bedauerns völlig emotionslos fest:

 

„Wenn auch die Druckwellen und die dadurch hervorgerufenen Brände in Nagasaki schwere Schäden anrichteten, so war doch die Zerstörung bei weitem nicht so groß, wie sie gewesen wäre, wenn der richtige Zielpunkt hätte gewählt werden können.“ 2)

 

Die beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki waren nicht die einzigen, die die U.S.A. ursprünglich auf Japan hatten werfen wollen, und auch die Soldaten des 509. Verbandes selber hätten liebend gerne noch weitere Massenmorde und Kriegsverbrechen begangen. Bereits sechs Tage nach Nagasaki hatte Oberst Paul Tibbets frohlockend erklärt:

 

„Wir haben unsere Arbeit [sic!] getan, aber es wird noch weitere Bomben geben. Und dann wird man unsere Gruppe brauchen. Wir werden dabei sein, wenn es soweit ist…“ 3)

 

Oberst Tibbets, der Pilot und Kommandant des ersten Einsatzes, kannte das Memorandum an den Stabschef vom 30. Juli 1945, in dem das Produktions-Vorhaben benannt worden war:

 

„Im September sollen wir drei oder vier Bomben haben…, vier im Oktober. Im November mindestens fünf, und die Produktionsrate wird sich im Dezember auf sieben steigern und Anfang 1946 deutlich weiter ansteigen.“ 4)

 

Vor ihrem erhofften nächsten Einsatz konnten einige der Offiziere, unter ihnen der Pilot Oberst Paul Tibbets und der Bombenschütze von Hiroshima, Major Thomas Ferebee, das erschütternde Ausmaß der entsetzlichen Folgen ihres Verbrechens mit eigenen Augen aus der Nähe in Augenschein nehmen: Im September 1945 flogen sie nach Tokio und anschließend nach Nagasaki. Paul Tibbets berichtete später teilnahmslos, der Anblick der katastrophalen Verwüstungen habe bei ihm keine besonderen emotionalen Regungen ausgelöst (sic!). nach einem Rundgang durch die Stadt habe er Reisschüsseln und handgeschnitzte Tabletts gekauft. Süffisant fügte er hinzu: „Wir wurden zu typischen amerikanischen Touristen.“ 5)

 

 

Die Täter: gefühllose, gemeingefährliche Monster

Bei fast allen Tätern herrschten im Rückblick Ausreden, Selbst-Belug, Selbst-„Rechtfertigungen“ und / oder Gleichgültigkeit vor. Von schlechtem Gewissen, Unrechts-Bewußtsein, Schuld-Eingeständnis oder gar Reue keine, nicht die geringste Spur. Die folgende Äußerung, die als weitgehend repräsentativ für alle Verantwortlichen, Schuldigen und Täter gelten darf, enthält nahezu vollständig die immer wieder vorgebrachte „Argumentations“-Struktur („Jede Bombe tötet“, „es war Krieg“, „die anderen sind auch nicht besser“, „das Leben vieler Soldaten wurde gerettet“, „letztlich nutzte der Abwurf der Atombomben doch auch den Japanern“ [sic!] usw. usf.):

 

„Was ich über Hiroshima denke? Alle Atombombenopfer tun mir sehr, sehr leid (…), genau wie mir die viel zahlreicheren Opfer konventioneller Bomben leid tun. Aber ich bedauere nicht, daß die Vereinigten Staaten die Atombombe abgeworfen haben. Ich glaube, die Bombe hat Menschenleben gerettet. Man hätte sie auf uns abgeworfen, wenn die Japaner sie gehabt hätten. Wir führten einen Krieg, die Bombe beendete diesen Krieg, und alle, Japaner ebenso wie wir, gingen heim zu ihren Familien.“ 6)

 

Die ausführenden Massenmörder befolgten „nur“ Befehle, hinterfragten nichts, urteilten und bewerteten erst recht nicht, geschweige denn, daß sie selber entschieden und, folgerichtig und mündig, verbrecherische Befehle verweigert hätten:

 

„Nach dem »Warum« frage ich nicht. Tut keiner.“ 7)

 

Viele dachten gar nur an den (zweifelhaften, unehrenhaften) „Ruhm“, den sie zu ernten hofften, und waren dann enttäuscht, als nicht sie es waren, die zum Einsatz kamen:

 

„Ein ganzes Jahr lang hatten wir geglaubt, etwas zu sein. Etwas ganz Besonderes. (…) Und wir würden die Helden sein, die den Krieg beendeten. Dann kamen wir nach Tinian. Eine Bombe wurde abgeworfen, (…), eine zweite, (…) und bums! Der Krieg war vorbei! Nur zwei Besatzungen kamen dazu, eine Bombe abzuwerfen. (…) Wir blieben mit dem Gefühl zurück, daß wir ein ganzes Jahr umsonst trainiert hatten. (…) Niemand arbeitet gern ein ganzes Jahr umsonst, lernt, eine spezielle Art Bomben abzuwerfen, und wird dann nicht gebraucht. Deshalb fühlten wir so etwas wie Enttäuschung.“ 8)

 

Viele der ausführenden Massenmörder aber, die in den beiden Maschinen am Abwurf der beiden Atombomben beteiligt gewesen waren, konnten später auf ihrem „Ruhm“ als die „Helden von Hiroshima und Nagasaki“ eine „glänzende“ militärische Karriere (selbstverständlich mit finanziellem Gewinn – abgesehen von ihrer Straffreiheit!) aufbauen: So wurden die beiden Kommandanten Paul Tibbets und Charles Sweeney Brigade-Generäle, und William Parsons, der Mann, der die Hiroshima-Bombe scharf gemacht hatte, wurde zum Konter-Admiral ernannt.

 

Dies ist nur zu verstehen vor dem Hintergrund eines mächtigen, skrupellosen Militär-Apparates, der die Einsätze und Abwürfe der Atombomben stets uneingeschränkt für „richtig“ hielt und vorantrieb, und einer kranken, pervertierten amerikanischen Gesellschaft, die den feigen, hinterhältigen Massenmord in Hiroshima und Nagasaki zuerst als „national Großtat“ bejubelte und später ihre eigene Mitschuld und Verantwortung leugnete und deren Aufarbeitung bis heute hartnäckig verweigert hat.

 

Auch in den zahlreichen Veröffentlichungen der Täter (Wissenschaftler, Industrielle, Politiker und Militärs) in Büchern und Zeitschriften, mit denen sie noch Kapital aus ihrer Beteiligung an dem Kriegsverbrechen schlugen, wird die Tat weiterhin vehement verteidigt und „gerechtfertigt“ sowie, als „Gipfel“ und „Krönung“, gar die Bereitschaft zu weiteren Verbrechen dieser Art zumindest indirekt, manchmal auch direkt deutlich. Die Titel dieser makaberen Ergüsse lauten beispielsweise:

 

„Wie wir die Bombe warfen“ (Robert Lewis, “How We Dropped the Bomb”; in: Popular Science, Vol. 71, № 2, 8 / 1957)

 

“Wie man eine Atombombe wirft” (Paul Tibbets, “How to Drop an Atom Bomb”; in: Saturday Evening Post, 08. 06. 1946)

 

“Die Entscheidung, die Atombombe einzusetzen” (Henry L. Stimson, „The Decision to Use the Bomb“; in: Harper´s Magazine, Februar 1947, S. 97 ff.)

 

„Die Atombombe und ich“ (Arthur Holly Compton, „Die Atombombe und ich“, Frankfurt am Main 1958)

 

Für jene wenigen Einzelnen aber, die irgendwann ihr damaliges (Fehl-) Verhalten zu hinterfragen begannen, ist eine Aussage wie die folgende typisch:

 

„Bei dem Einsatz selber habe ich an die Menschen unter uns gar nicht gedacht. Wir hatten ein militärisches Ziel vor uns, wie wir meinten. Erst nachher kamen mir einige Skrupel.“ 9)

 

Der Mann aber, der die Hiroshima-Bombe warf, Major Tom Ferebee, war auch in Vietnam wieder dabei, führte nach seinem Ausscheiden aus der U.S. Air Force ein „normales“, bürgerliches Leben als Immobilien-Händler und Makler und züchtete am Wochenende, in seiner Freizeit, duftende, blutrote Rosen. Er äußerte einmal selber, daß er sich „für sein Leben gern“ in seinem großen Blumen- und Gemüsegarten aufhielte.

 

Der in Frieden und Freiheit sowie bei bester Gesundheit und Straffreiheit rosenzüchtende Massenmörder ist ein Beleg für die „Banalität des Bösen“ (N. K.). Die ausführenden Täter waren Ungeheuer und Bestien, Monster und Teufel in Menschengestalt. Doch diejenigen, die sie dazu gemacht hatten, sind in noch viel größerem Maße verantwortlich und schuldig. Bevor die Atombomben von Befehls-Empfängern gehorsam abgeworfen und gezündet werden konnten, bedurfte es der Wissenschaftler, die die Bombe entwickelten, der Industriellen, die sie des Profits wegen produzieren ließen, der Arbeiter, die sie gehorsam bauten, der Politiker, die deren Einsatz planten, der Militärs, die ihn befahlen, und der Gesellschaft, die ihn billigte.

 

Generell und prinzipiell sind solche Verbrechen immer die Konsequenz einer Kombination infantiler Naivität und Unmündigkeit sowie viehischer Verrohung und Skrupellosigkeit.

 

„»Unmündigkeit« ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines Anderen zu bedienen. »Selbstverschuldet« ist sie, sofern sie nicht in einem Mangel des Verstandes, sondern des Mutes und der Entschließung begründet ist, sich seiner ohne Leitung eines Anderen zu bedienen.“  10)

 

Wer Befehle befolgt, macht sich schuldhaft zum Un-Menschen, denn er gibt freiwillig das auf, was das Mensch-Sein ausmacht: Erkenntnis-Fähigkeit und Entscheidungs-Freiheit. Er ignoriert und negiert die daraus folgende Notwendigkeit: seine ethische / moralische Pflicht, nach eigener Kritik und eigenem Urteil gemäß bestem Wissen und Gewissen eigene Entscheidungen zu treffen und zu verantworten. Er begeht damit einen „Verrat am Selbst“ (Arno Gruen) – aus Schwäche, Feigheit und (Denk-) Faulheit. Das ist selbstverschuldete Unmündigkeit, die ihn zum „gemeingefährlichen Monster“ (Konrad Lorenz) macht. Er gehört daher zum Schutz der Allgemeinheit in die geschlossene Psychiatrie (K. Lorenz).

 

Das wurde unfreiwillig bestätigt von Oberst Paul Tibbets, dem Hiroshima-Bomber:

 

„Ich wurde zu diesem Bombenjob geholt. (…) Man sagte mir, ich würde mit einer einzigen Bombe eine ganze Stadt zerstören. Das war ein enormer Gedanke.“ 11)

 

„Irgendwelche persönlichen Empfindungen hatte ich damals nicht, und ich habe sie heute nicht. Sollte ich morgen die noch verheerendere Wasserstoffbombe irgendwo abzuwerfen haben, dann tue ich es genauso.“ 12)

 

„Ich bedauere absolut nichts.“ 13)

 

„Ich kann nur sagen, ich hatte keine Entscheidungsgewalt. Das heißt, es war nicht an mir, die Entscheidung zu treffen. Das geschah in Washington.“ 13)

 

„Ich bin als Soldat aufgewachsen, ich bin dazu erzogen worden, Befehle von kompetenter Autorität zu befolgen. Und damals bekam ich meine Instruktion von allerhöchster Stelle.“ 13)

 

„Grausam ist das falsche Wort. Der Krieg ist immer grausam. Egal, ob er mit Pfeil und Bogen oder mit dem Knüppel ausgefochten wird. Darüber moralisieren die Leute dann gern.“ 13)

 

Aber jedes politische Verbrechen hat auch eine Vorgeschichte und ein Klima, in dem es gedeihen kann. Eine offizielle Umfrage des U.S.-Instituts für öffentliche Meinung im Frühherbst 1945 ergab eine Zustimmung von 85 % aller U.S.-Amerikaner zum Einsatz der Atombombe. Die Zustimmung in Großbritannien lag bei 72 %. Und auch in der deutschen Bevölkerung war von humanitären Gefühlen wenig wahrzunehmen. Zwölf Prozent der befragten Deutschen wunderten sich gar, warum eine so überlegene Macht wie die U.S.A. die Atombombe nicht auch gleich über der UdSSR / Sowjetunion abgeworfen hatte! 14)

 

 

Das zweite Verbrechen an den überlebenden Opfern

Doch mit dem Abwurf der Atombomben war das Verbrechen noch nicht beendet; nach Kriegsende ging der Skandal weiter. Im Rahmen der Arbeiten der im November 1946 auf direkte Anweisung des U.S.-Präsidenten Harry S. Truman gegründeten Atomic Bomb Casuality Commission (ABCC) fanden sich die verstrahlten Überlebenden in der Rolle von menschlichen „Versuchskaninchen“ wieder: Sie wurden von den U.S.-amerikanischen Wissenschaftlern zwar gründlichst untersucht, aber nicht behandelt! Sie galten ihren ehemaligen Todfeinden zwar als „wichtigste Menschen, die augenblicklich leben“ 15), aber offensichtlich als unwert, auch nur den geringsten Aufwand und Einsatz in die Linderung ihrer unvorstellbaren, unbeschreiblichen Leiden zu investieren: „unwertes Leben“…?!

 

Nicht die Behandlung der unzähligen, todkranken Überlebenden war die Aufgabe der ABCC, sondern nur die Erforschung der Folgeschäden an den Überlebenden eines Atomkrieges. Der Zweck der makaberen Studien bestand nicht darin, der Welt die entsetzlichen, furchtbaren Folgen der radioaktiven Verstrahlung Überlebender eines Atombomben-Abwurfs zu dokumentieren und vielleicht neue medizinische Behandlungs-Möglichkeiten zu finden, sondern in der Gewinnung wichtiger Daten für die geplante Entwicklung noch stärkerer Nuklear-Waffen und von Erkenntnissen, wie lange verstrahlte Soldaten in einem zukünftigen Atomkrieg noch körperlich einsatzfähig blieben und weiterkämpfen könnten.

 

Der japanische Arzt Dr. Hida berichtete in einem Interview am 8. Mai 1982 in Essen / BRD:

„In dem ABCC-Krankenhaus arbeiteten viele japanische Ärzte und Krankenschwestern. Diese Kollegen und Kolleginnen haben mir berichtet, daß in dem Krankenhaus nur Untersuchungen vorgenommen werden durften, die Patienten aber nicht medizinisch versorgt werden durften. Einige der japanischen Ärzte behandelten die Patienten [trotzdem] heimlich. Als dieses von der U.S.-amerikanischen Krankenhausleitung bemerkt wurde, wurden die betreffenden Ärzte entlassen. Offiziell wurden also nur diagnostische Maßnahmen … ergriffen. Therapeutische Maßnahmen wurden verboten, weil sie die diagnostischen Ergebnisse verfälschten.“ 16)

 

„Tausende von Dollar für die Untersuchung eines an der Strahlenkrankheit leidenden Mannes, aber nicht einen einzigen Cent für seine Behandlung.“ 17)

 

Die Täter mißbrauchten nach ihrem teuflischen Verbrechen ihre Opfer ein zweites Mal als menschliche Versuchskaninchen in einem makaberen wissenschaftlichen Großversuch, der in der Geschichte der Menschheit ohne Beispiel oder Parallele ist – offensichtlich in der noch teuflischeren Absicht, die Risiken und Folgen eines offenbar geplanten zukünftigen Atomkrieges genauer abschätzen zu können.

 

Mit den Abwürfen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki begann das „Atomzeitalter“. Seitdem proben die Atommächte den noch „effizienteren“ Atomkrieg, indem sie in zahllosen ober- und unterirdischen sowie unterseeischen Tests ihre verheerenden Waffen auf deren Vernichtungs-Potential hin überprüfen. Diese Versuche dienen der Entwicklung neuer, noch fürchterlicherer Atomwaffen, und sie sollen gleichzeitig Macht und Stärke der jeweiligen Atommächte demonstrieren und andere Atommächte abschrecken. Das ist krank und böse – sowie überflüssig: einen atomaren Weltkrieg würde niemand überleben.

 

„Hiroshima ist eine Mahnung an alle Menschen. (…) Was Hiroshima widerfuhr, kann allen geschehen. Die ganze Welt ist ein Hiroshima, das die Bombe  n o c h  nicht getroffen hat. Bei uns allen liegt die Entscheidung, ob die Menschheit zusammen sterben muß oder zusammen leben kann.“ 18)

 

 

Quelle: Brigitte Drescher / Detlef Garbe, Es begann in Hiroshima, Lamuv Verlag, Bornheim 1982

1) zit. n. Brigitte Drescher / Detlef Garbe, Es begann in Hiroshima, a. a. O., S. 110

2) Leslie R. Groves, Jetzt darf ich sprechen – Die Geschichte der Atombombe, Köln / West-Berlin 1965, S. 342

3) zit. n. Hans Herlin, Kain, wo ist dein Bruder Abel?, Hamburg 1960, S. 169

4) zit. n. Gordon Thomas / Max Morgan Witts, Tod über Hiroshima – Eine Bombe prägte die Zeitgeschichte, Unterägeri / Schweiz 1981, S. 398

5) zit. n. Gordon Thomas / Max Morgan Witts, Tod über Hiroshima, a. a. O., S. 503

6) Patrick L. Bowen, Funker in Claude Eatherly´s Maschine; zit. n. William Bradford Huie, Der Hiroshima-Pilot, Wien / Hamburg 1964, S. 38 f.

7) Robert Lewis, Co-Pilot des Hiroshima-Bombers, am 24. 11. 1944 in einem Brief an seine Eltern; zit. n. Gordon Thomas / Max Morgan Witts, Tod über Hiroshima, a. a. O., S. 89

8) Ken Way, Bombenschütze in Claude Eatherly´s Maschine; zit. n. William Bradford Huie, Der Hiroshima-Pilot, a. a. O., S. 74

9) Morris Jeppson, Elektronik-Offizier in der „Enola Gay“; zit. n. Hans Herlin, Kain, wo ist dein Bruder Abel?, a. a. O., S. 233

10) Immanuel Kant (1724 – 1804), Kritik der praktischen Vernunft, 1783)

11) zit. n. Gordon Thomas / Max Morgan Witts, Tod über Hiroshima, a. a. O., S. 7

12) zit. n. Hans Herlin, Kain, wo ist dein Bruder Abel?, a. a. O., S. 23

13) Aus einem Interview mit Oberst Paul Tibbets, erschienen am 26. August 1981 in der Ausgabe Nr. 17 / 1981 der Zeitschrift „Metall“, hrsg. vom Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Metall; zit. n. Brigitte Drescher / Detlef Garbe, Es begann in Hiroshima, a. a. O., S. 123 / 124

14) Nach Hans Habe, Die Stunde Null; hier wiedergegeben nach Thomas Hemstege / Yaeko Osono / Harald Schäfer, Hiroshima – Nagasaki 1945 bis heute, Hamburg 1981, S. 45 f.

15) Robert H. Holmes, Direktor der ABCC; zit. n. Robert Trumbull, Wie sie überlebten – Der Bericht der Neun von Hiroshima und Nagasaki, Düsseldorf 1958, S. 141

16) zit. n. Brigitte Drescher / Detlef Garbe, Es begann in Hiroshima, a. a. O., S. 57; Anm. u. Hervorheb. d. d. Verf.

17) Norman Cousins, amerikanischer Journalist; zit. n. Robert Jungk, Strahlen aus der Asche – Geschichte einer Wiedergeburt, Reinbek 1980, S. 283

18) Ichori Moritaki, Mitbegründer der japanischen Anti-A- und Anti–H-Bomben-Bewegung, in: Petra Kelly, Hiroshima – Euroshima, mon future? Erlebnisbericht einer Reise nach Tokio und Hiroshima, 1. bis 8. August 1981; zit. n. Brigitte Drescher / Detlef Garbe, Es begann in Hiroshima, a. a. O., S. 13

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