Angeblich soll Griechenland in letzter Sekunde ein Schuldenaufschub bekommen. Das Moratorium gilt angeblich für sechs Monate. GR-Bonds, Börse Athen höher. Schützenhilfe aus den USA?
Kommt es in Sachen Griechenland doch noch zu dem erwarteten faulen Deal, um das Problem vorerst aus der Welt zu bringen? Wie diverse Quellen berichten, sind EU- und Euro-Bosse außer sich vor Wut, dass Griechenland die gestellten Bedingungen nicht akzeptiert. Das Abschneiden Athens von weiteren Krediten würde jedoch zu noch viel größeren Problemen in der Euro-Zone führen, so dass offenbar auch die EZB eingenickt ist und ein Schuldenmoratorium für sechs Monate akzeptiert.
Der Skandal: angeblich erhält Athen Schützenhilfe aus den USA und umgeht damit Brüsseler Forderungen, wie MNI berichtet: Zum einen hätten die Griechen behauptet, die Amerikaner unterstützten ihre Pläne eines Schuldenschnitts. Zum anderen bezeichneten Brüsseler Beamte MNI zufolge die Investmentbank Lazard als “inkompetent”. Lazard berät die griechische Regierung exklusiv bei der Vorbereitung einer Umschuldung.
Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg und die FT berichten von dem möglichen Deal. Offiziell ist derweil noch nichts. Hinter den Kulissen wird jedoch offenbar fieberhaft an einer Scheinlösung gearbeitet, welche einerseits die griechischen Forderungen zunächst einmal befriedigt und das Problem für ein paar Monate nach hinten verschiebt.
Vor dem Hintergrund des möglichen Schuldenaufschubs ging es mit Griechen-Bonds und Aktien heute kräftig aufwärts. Der Euro konnte sich von den Tiefstständen etwas erholen. DAX auch nach oben. Banken, Deutsche Bank und Commerzbank jedoch kaum verändert - obwohl Finanzinstitute von einem möglichen Griechen-Deal am meisten profitieren sollten.