AKTUELLE PRESSE  |  WIRTSCHAFT  |  POLITIK  |  BÖRSE  |  GOLD  |  KRYPTO  |  ETC  |  WITZIGES

Kärnten: das Griechenland im Herzen Europas

Ist Kärnten für Österreich das, was Griechenland für die Eurozone darstellt? Ein Problem, ein ziemlich großes Problem?

Jedenfalls brennt es derzeit im südlichsten Bundesland ...

Von Markus Fugmann

Ist Kärnten für Österreich das, was Griechenland für die Eurozone darstellt? Ein Problem, ein ziemlich großes Problem?

Jedenfalls brennt es derzeit im südlichsten Bundesland Österreichs – und damit sind nicht nur die Waldbrände gemeint, die derzeit in Kärnten um sich greifen. Lichterloh brennt auch das Budget Kärntens. Nach Angaben der Landesregierung geht Kärnten bereits Anfang Juni das Geld aus – und das ist eine Folge des Schuldenmoratoriums über die Heta Resolutions, also über die Bad Bank der Hypo Alpe Adria, die der selige Jörg Haider einst erfolgreich an die Bayerische Landesbank verkauft hatte. In Bayern, so viel ist klar, hat man schon immer ein gutes Gespür für noch bessere Geschäfte unter Amigos gehabt – nur dieses ist leider grandios schief gegangen. In Bayern, dem Land, das gefühlt seit Jahrhunderten eine CSU-Regierung genießen darf, ist die Laune im Finanzministerium daher derzeit eher bescheiden. Denn wenn alles schief läuft, sind einige Milliarden futsch, und die muß dann der bayerische Steuerzahler berappen – aber weil die Summe sehr groß ist, müsste dann wohl der Bund einspringen. Das hätte dann eine neue Qualität: Deutschland muß Bayern “ausbailen” – Länderfinanzausgleich mal in die andere Richtung als bisher.

Doch zurück zu Kärnten: nach dem Schuldenmoratorium wurde das Bundesland von Ratingagenturen heftig abgestuft, so heftig, dass es nun auf dem Kapitalmarkt keine Gelder mehr bekommt. Klingt schon mal nach Griechenland, nur haben die Griechen – zumindest bisher – in der Eurozone noch (!) willige Zahler, die das Land vorübergehend über Wasser halten. Ob das auch für Kärnten gilt, versucht die Landesregierung unter dem Landeshauptmann Peter Kaiser von der SPÖ derzeit heraus zu finden. Er ist – und das ist doch ziemlich ungewöhnlich – mit seiner gesamten Regierungsmannschaft in die Hauptstadt Wien gereist, um um Geld zu bitten.

Dass Kärnten die gegebenen Garantien für die Hypo Alpe Adria von rund zehn Milliarden Euro niemals würde aufbringen können, ist klar. Daher versucht man derzeit, um eben diese Haftung herumzukommen – das könnte nach derzeitiger Rechtslage in der EU sogar gelingen. Österreich selbst jedenfalls lehnt jede Haftung ab, daher klagen die betroffenen Banken – vorwiegend aus Deutschland – um den worts-case füür sich zu verhindern. Die Freundschaft zwischen Deutschland und Österreich, so hat Finanzmminister Schäuble vor einigen Wochen gesagt, sei von diesen Klagen natürlich nicht betroffen. Aber wenns ums Geld geht, hört bekanntermaßen die Freundschaft ja schnell auf.

Mit dem Besuch der gesamten Landesregierung in Wien versucht Kärnten nun, die fehlenden 340 Millionen Euro einzubringen, die das Bundesland sehr bald brauchen wird. Davon dürften 225 Millionen Euro – so Wien das Geld wirklich zahlt – direkt in die Schuldentilgung gehen, und zwar für Schulden bei der Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA), die für die Ausgabe österreichischer Staatsanleihen zuständig ist (in Deutschland ist das Pendant die Finanzagentur). Wenn Kärnten noch Gelder bekommt am Markt, dann nur über die ÖBFA – die aber das Geld auch irgendwann zurück haben möchte. Nun also soll Wien Geld an Kärnten zahlen, damit Kärnten Geld an eine staaatliche Institution Österreichs zahlen kann – ein schöner Kreislauf!

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser hat für seinen Bittgang ein stechendes Argument: Wien müsse doch bitte schön die “gute Leistung der neuen Regierung in den vergangenen drei Jahren und deren Sparbemühungen” anerkennen. Erstaunlicherweise sind Tsipras und Varoufakis in Brüssel mit diesem Argument noch nicht vorstellig geworden – sie appellieren eher an die Humanität ihre Geldgeber, da viele Griechen bereits hungerten. In Kärnten hungern noch die Wenigsten – und damit das so bleibt, muß Wien wohl oder übel spendabel sein..

The post Kärnten – das Griechenland im Herzen Europas appeared first on finanzmarktwelt.de.

Wissen macht reich:  Vertrauliche Börsen-News im MM-Club

Neue Videos:

Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube


Nur für kurze Zeit:
1000 $ Bonus + geschenkt für Kontoeröffnung bei Top-Kryptobörse
Börse 24h
Börsen News

Mein bestes Börsenbuch:

1000 $ Bonus + geschenkt für Kontoeröffnung Top-Kryptobörse

BITCOIN LIVE

Bitcoin + Ethereum sicher kaufen Bitcoin.de
Bitcoin News
Spenden an MMnews
BTC:
1No5Lj1xnqVPzzbaKRk1kDHFn7dRc5E5yu

BCH:
qpusq6m24npccrghf9u9lcnyd0lefvzsr5mh8tkma7 Ethereum:
0x2aa493aAb162f59F03cc74f99cF82d3799eF4CCC

DEXWEB - We Pursue Visions

 

 

Net-Tipps
Top Videos
Videos: Relax-Kanal

Kleinanzeigen:

Italien Spitzen-Balsamico
Original, der Beste, 25 Jahre
https://balsamico.shop/de/

 

WERBEN auf MMnews

 

Aktuelle Presse

Der Innenpolitiker Christoph de Vries (CDU) hat für einen der beiden in Bayern festgenommen mutmaßlichen russischen Spione den Entzug der doppelten Staatsbürgerschaft ins Spiel gebracht. [ ... ]

Die Ampel-Koalition erwägt, zur Aufarbeitung der Pandemiepolitik einen Bürgerrat einzusetzen. "Wir schlagen als ersten Schritt einen Bürgerrat vor, in dem zufällig ausgewählte Menschen [ ... ]

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Forderungen nach Veränderungen am Rentenpaket II etwa durch einen späteren Rentenbeginn abgelehnt. "Wir werden nicht zulassen, dass das gesetzliche [ ... ]

Nach Bayern droht auch Nordrhein-Westfalen mit einer Verfassungsklage gegen die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Der Gesetzgebungsprozess zum Krankenhauversorgungsverbesserungsgesetz [ ... ]

NRW-Schulministerin beklagt

Nordrhein-Westfalens Schulministerin Dorothee Feller (CDU) wirft der Bundesregierung vor, wichtige Gespräche um Geld für die Bildung zu verschleppen. "Der Bund verzögert seit Wochen die Verhandlungen [ ... ]

Nach dem Prozessauftakt gegen Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, vor einer Normalisierung rechtsextremistischer Sprache gewarnt. [ ... ]

Politologe Münkler rät Israel zu Verzicht auf Schläge gegen Iran

Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler rät Israel, auf militärische Schläge gegen den Iran zu verzichten und stattdessen eine strategische Allianz mit arabischen Staaten gegen das [ ... ]

Haftungsausschluss

Diese Internet-Präsenz wurde sorgfältig erarbeitet. Der Herausgeber übernimmt für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den aufgeführten Informationen, Empfehlungen oder Hinweisen resultieren, keine Haftung. Der Inhalt dieser Homepage ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen sind keine Anlageempfehlungen und stellen in keiner Weise einen Ersatz für professionelle Beratung durch Fachleute dar. Bei Investitionsentscheidungen wenden Sie sich bitte an Ihre Bank, Ihren Vermögensberater oder sonstige zertifizierte Experten.


Für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, kann der Herausgeber nicht - weder direkt noch indirekt - zur Verantwortung gezogen werden. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen auf seiner Internet-Präsenz.

 

Vorsorglicher Hinweis zu Aussagen über künftige Entwicklungen
Die auf dieser Website zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen geben subjektive Meinungen zum Zeitpunkt der Publikation wider und stellen keine anlagebezogene, rechtliche, steuerliche oder betriebswirtschaftliche Empfehlung allgemeiner oder spezifischer Natur dar.

Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten; und es besteht die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen. Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass mehrere wichtige Faktoren dazu führen können, dass die Ergebnisse wesentlich von den Plänen, Zielen, Erwartungen, Einschätzungen und Absichten abweichen, die in solchen Aussagen erwähnt sind. Zu diesen Faktoren zählen

(1) Markt- und Zinssatzschwankungen,

(2) die globale Wirtschaftsentwicklung,

(3) die Auswirkungen und Änderungen der fiskalen, monetären, kommerziellen und steuerlichen Politik sowie Währungsschwankungen,

(4) politische und soziale Entwicklungen, einschliesslich Krieg, öffentliche Unruhen, terroristische Aktivitäten,

(5) die Möglichkeit von Devisenkontrollen, Enteignung, Verstaatlichung oder Beschlagnahmung von Vermögenswerten,

(6) die Fähigkeit, genügend Liquidität zu halten, und der Zugang zu den Kapitalmärkten,

(7) operative Faktoren wie Systemfehler, menschliches Versagen,

(8) die Auswirkungen der Änderungen von Gesetzen, Verordnungen oder Rechnungslegungsvorschriften oder -methoden,

Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass die oben stehende Liste der wesentlichen Faktoren nicht abschliessend ist.

Weiterverbreitung von Artikeln nur zitatweise mit Link und deutlicher Quellenangabe gestattet.

 

© 2023 MMnews.de

Please publish modules in offcanvas position.