Börsen und Rohstoffe sind schlecht ins neue Jahr gerutscht. Konjunkturelle Sorgen in China lassen Börsen rund um den Globus abstürzen. Einziger Gewinner: Gold und Silber.
Die Vorzeichen für die Rohstoffmärkte können am ersten Handelstag des Jahres unterschiedlicher kaum sein. Denn der heutige Handelstag begann mit einem Aktienbeben in China, wo die Börse mehrmals nach dem Erreichen der neu eingeführten 7%-Verlustschwelle den Handel aussetzen musste.
Konjunkturelle Sorgen im Riesenreich und dieser unerwartete Aktiencrash verursachten einen „guten Rutsch“ in den europäischen Indizes. Größter Verlierer ist der exportlastige DAX mit aktuell über 4% Abschlag. Besonders schlimm dran ist wieder mal der Bankensektor mit einer Deutschen Bank, die sich in die Nähe der Tiefs aus der letzten Finanzkrise bewegt. Der Deutsche Bankenprimus verlor allein heute in der Spitze über 5%.
Währungen notierten eher stabil, obwohl an den Märkten die Angst vor einer Abwertung der chinesischen Währung grassiert. Dies könnte neue Schockwellen auslösen. Euro / Dollar trotz Turbulenzen an den Börsen eher unverändert bei 1,09.
Die Basismetalle, allen voran Kupfer als „chinesischer Konjunkturindikator“, setzten ihren Abwärtssog ebenfalls fort. Nach dem Tief Ende November konnte sich Kupfer in einem moderaten Aufwärtstrend leicht erholen, was mit dem heutigen Verlust von über 1,2% jedoch aus technischer Sicht wieder zerstört wird.
Auch der Aluminium und Stahlpreis kamen heute deutlich unter Druck, während Gold und Silber als Krisenwährungen gefragt waren. Sollte sich diese chinesische Panik fortsetzen, dürfte sich auch diese gegenläufige Entwicklung – Standardaktien runter / Edelmetalle hoch – in den nächsten Tagen/Wochen fortsetzen.
Zudem ziehen einige Währungen gegen den US-Dollar an und der US-Index könnte kurzfristig ein Doppeltop bilden, was ebenfalls für Gold grünes Licht bedeuten würde. Dies könnte auch die Goldaktien zu einer Zwischenrallye anheizen, die wir gerne mitnehmen würden. Im letzten Jahr gab es im Goldminensektor erhebliche Performanceunterschiede. Während Gold in USD 10% verlor, war in Euro ein minimales Plus zu verbuchen. Der HUI-Index verlor 32,2%, während der S&P/TSX Global Gold Index nur 7,3% federn lassen musste. Dort gab es mit Novagold (+70,4%), unserem Altfavoriten Detour Gold (+52%), Oceana Gold (+31%) oder Asanko Gold (+13%) einige beachtliche Gewinner, während Blue Chips wie Gold Fields (-39%), Goldcorp (-26%) oder Kinross (-23%) herbe enttäuschten.
Eine konservative Variante um eine Erholung der Goldminen mitzuspielen bzw. zu traden, ist der Vector Gold Miners ETF mit der ISIN:IE00BQQP9F84 (aktuell 13,25 Euro), welcher den Gold Bugs Index HUI nachbildet. Ziel: 15 Euro (in wenigen Wochen) / Stopp: 12,45 Euro!