AfD-Vorsitzende Petry sieht ihre Partei in CDU-Tradition – und rechnet mit „25, 30 Prozent“. - Gabriel sei zutiefst undemokratisch.
Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry wirft dem SPD-Chef Sigmar Gabriel eine „zutiefst undemokratische Haltung“ vor. Diese habe Gabriel gezeigt, als er randalierende Flüchtlingsgegner im sächsischen Heidenau als „Pack“ bezeichnete.
Petry sagt im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL, sie halte „überhaupt nichts davon, die Menschen in Bürger erster und zweiter Klasse zu unterteilen, in Anständige und Unanständige“, wie es Gabriel getan habe.
Dann müsse er auch klare Worte gegen Attacken auf konkurrierende Politiker finden. „Wenn ihm das alles so zuwider ist, dann muss er auf der anderen Seite des politischen Spektrums dieselbe Konsequenz zeigen“, sagt Petry. „Tut er aber nicht.“
Die Vorsitzende stellt ihre Partei in eine Traditionslinie mit der CDU: „Die AfD ist zu ei- nem Teil das, was die CDU einmal gewesen ist – eine rechte demokratische Partei“, sagt Petry dem SPIEGEL. „Ich denke, dass wir 25, 30 Prozent erreichen, wenn wir or- dentlich arbeiten und die anderen Parteien weiterhin die alten Fehler machen.“