Gold mit stärkstem Quartalsanstieg seit fast 30 Jahren. Schwacher US-Dollar unterstützt Edelmetallpreise. Silber-ETFs im März mit stärkstem Monatszufluss seit Dezember 2010.
Von Commerzbank Commodity Research
Gold beendete das erste Quartal mit einem Preiszuwachs von 16,1% und verzeichnete damit den stärksten Quartalsanstieg seit fast 30 Jahren. Gestern gab der schwache US-Dollar, der gegenüber dem Euro auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober abwertete, dem gesamten Edelmetallsektor nochmals Unterstützung.
Gold stieg im Zuge dessen auf über 1.230 USD je Feinunze, wo es auch heute Morgen noch handelt. Im Euroraum ist die Kerninflationsrate im März zwar wieder auf 1,0% gestiegen. Dies ist aber zum einen auf den Wegfall eines Sondereffektes bei den Dienstleistungspreisen zurückzuführen.
Zum anderen dürfte sich die EZB durch die nach wie vor niedrigen Inflationszahlen veranlasst sehen, ihre ultra-lockere Geldpolitik fortzuführen. Dies sollte sich vor allem in einem Anstieg des Goldpreises in Euro gerechnet widerspiegeln. Der schwächere US-Dollar stand dem zuletzt entgegen, so dass Gold in Euro weiterhin in der Nähe eines 6-Wochentiefs bei 1.085 EUR je Feinunze notiert.
Silber legte im Vergleich zu Gold überproportional zu und verteuerte sich auf annähernd 15,5 USD je Feinunze. Den von Bloomberg erfassten Silber-ETFs sind im letzten Monat fast 1.000 Tonnen Silber zugeflossen. Dies war der höchste Monatszufluss seit Dezember 2010.
Das offenbar wieder aufkommende Investoreninteresse sollte unseres Erachtens mittelfristig zu steigenden Silberpreisen beitragen. Die rekordhohen Netto-Long-Positionen stehen kurzfristig aber deutlich höheren Preisen entgegen. Neue Daten zur Positionierung der spekulativen Marktteilnehmer werden heute Abend von der CFTC veröffentlicht.