Wir trauen der Nachhaltigkeit dieser Zinserhöhungsankündigung und schon gar nicht der vermeintlich „echten Zinswende“ nicht wirklich! Auch wenn die FED ihren Worten nun Taten folgen lässt, um ihre Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren, ändert dies nichts an den Fakten.
Nachdem der Goldpreis in der letzten Woche unter die 50-Tage-Linie gefallen ist (akt. 1249 USD) und nun auch noch die wichtige 1220er USD-Unterstützung nach unten gerissen wurde, hängen die Hoffnungen an der 1200 USD-Marke, die im Februar und März nach vorangegangenen Anstiegen auf 1260 und 1280 USD jeweils wichtige Haltepunkte bot.
Allerdings haben wir inzwischen einen fundamentalen Unterschied zu damals. Heute spricht man wieder von Zinserhöhungen in den USA (womöglich schon Mitte Juni), während damals kaum jemand einen Pfifferling auf steigende Zinsen gab. Auch heute ist der Markt bezüglich dieses „nach-oben-Reden“ der US-Zinsen durch FED-Vertreter nicht sonderlich überzeugt. Zwar stiegen die 10-jährigen Renditen von US-Staatsanleihen zuletzt von 1,7% auf nun 1,85%. Aber echte Zinseuphorie sieht anders aus.
Im Gegenteil: Für uns wirkt das Ganze wie eine bewusste Beeinflussung der Zins- und Währungskurse durch die FED an wichtigen charttechnischen Marken. Denn: Just als die Rendite bei 1,7% auf neue Tiefs abzugleiten drohte, startete das Gerede von der „blendend“ laufenden US-Konjunktur und „Inflationsgefahren“.
Dabei sprechen die Zahlen hinter den offiziellen Zahlen eine andere Sprache. Kurzum: Wir trauen der Nachhaltigkeit dieser Zinserhöhungsankündigung und schon gar nicht der vermeintlich „echten Zinswende“ nicht wirklich! Auch wenn die FED ihren Worten nun Taten folgen lässt, um ihre Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren, ändert dies nichts an den Fakten.
Trotzdem könnte es bis zum 15. Juni wohl ungemütlich für Gold und Goldaktien werden, da die Zentralbanken anscheinend mit aller Gewalt das Geld nicht in Gold, sondern in andere Anlageklassen (wie Blue Chips, Immobilien etc.) lenken wollen.
Unsere Strategie für die nächsten 2-3 Wochen!
Wir haben im Musterdepot in den letzten Wochen den Cashanteil durch die Verkäufe von Kaminak Gold (nach dem Übernahmeangebot von Goldcorp Verkauf mit +94%), den Teilverkauf des Junior Gold Miners ETF (+83,3%), den Teilverkauf des Gold Miners ETF (+67,1%), den Verkauf von Belo Sun Mining (+218% bzw. +196,1%), den Verkauf von Dalradian (-12%) und den Teilverkauf von First Majestic (+198,6%) auf nunmehr 32.777 Euro oder auf 38% des Depotvolumens erhöht. Damit fahren wir die bislang höchste Cashquote in diesem Jahr und würden uns nicht ärgern, wenn die 1200-USD-Marke nochmals unterschritten wird und womöglich sogar die 200-Tage-Linie beim Gold (akt. 1163 USD) nochmals in Angriff genommen wird. Vom Timing her, könnte genau dies bis zur Zinsentscheidung am 15. Juni passieren.
Viele Aktien aus dem Juniorbereich sollten in diesem Fall dann attraktive Einstiegschancen bieten, mit denen in der nächsten Haussebewegung wieder hohe Gewinne zu erzielen sind.