Das Schweizer Staatssekretariat für Migration hat letztes Jahr 189 Flüchtlingen den Asylstatus aberkannt, weil sie in ihr Heimatland gereist waren oder mit deren Behörden Kontakt gehabt haben.
Das Problem, dass anerkannte Flüchtlinge in ihr Heimatland reisen, besteht tatsächlich. Das zeigen neue Zahlen des Staatssekretariats für Migration (SEM). Gemäss diesen hat das SEM letztes Jahr 189 Flüchtlingen den Asylstatus aberkannt, weil sie sich, wie es asylrechtlich heisst, «unter den Schutz des Heimatstaates» gestellt hatten.
7 von ihnen stammten aus Eritrea, 63 aber aus Irak, 21 aus Vietnam, 20 aus Bosnien und Herzegowina, 17 aus der Türkei und 14 aus Tunesien. Bei ihnen sah es das SEM als erwiesen an, dass sie in ihre Heimat gereist waren oder mindestens mit den Behörden ihrer Heimat Kontakt gehabt hatten. Die 189 Entzüge sind eine Höchstmarke. 2010 lag die entsprechende Zahl bei 85, 2012 bei 35; schon damals stammten die meisten Betroffenen aus Irak und Vietnam.