Während die Notenpresse zur Staatsfinanzierung bei der EZB heiß läuft fürchtet Schäuble um die Unabhängigkeit der US-Notenbank nach der Trump-Wahl. Offenbar weiß der deutsche Finanzminister auch nicht, dass die FED - anders als die Bezeichnung assoziiert - in privater Hand ist.
Das Bundesfinanzministerium sorgt sich nach dem Wahlsieg von Donald Trump offenbar um die Zukunft der US-Notenbank Federal Reserve: Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) befürchten, dass Fed-Chefin Janet Yellen aus dem Amt gedrängt werden könnte – weil die neue Regierung die Notenbank an die Leine legen will, berichtet der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.
Dahinter steckt die Sorge, dass die Fed, bislang eine der entschlossensten und kraftvollsten Akteure auf den globalen Finanzmärkten, ihre Unabhängigkeit verlieren könnte und zum Erfüllungsgehilfen einer unberechenbaren Regierung degradiert wird.
Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, Yellen im Falle eines Sieges absetzen zu wollen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat bereits vor der Wahl in einer internen Vorlage die möglichen Auswirkungen einer Trump-Präsidentschaft auf die US-Wirtschaft abgeschätzt. Die Beamten erwarten, dass die Politik Trumps einen Jobabbau zur Folge hat.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen "isolieren die USA vom globalen Wirtschaftsgeschehen, die geplante Steuerreform und Ausgabenpolitik erhöhen das Haushaltsdefizit und die Staatsschulden", heißt es darin. Und weiter: "Als Resultat werden ein schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt, weniger Arbeitsplätze und höhere Arbeitslosigkeit prognostiziert."