Eine merkwürdige Auffassung von Journalismus zeigt Spiegel-Chefredakteur Brinkbäumer. Er verteidigt das Trump-Weltuntergangs-Cover und findet es richtig, dass Medien eine Wahlempfehlung für Clinton abgaben. Pech nur, dass die Propaganda erfolglos war.
Die Abgehobenheit und Weltferne der Medien dokumentiert Spiegel-Chefredakteur Brinkbäumer im Interview mit dem NDR. Mit einseitiger Propaganda hat der Mann offenbar keine Probleme. Und "Populismus" - das betreiben die anderen.
Auf die Frage des NDR-Reporters, ob man angesichts des aktuellen Spiegel-Covers nun Populismus mit Populismus bekämpfe, sagt Brinkbäumer: „Der Titel beschreibt das, was passiert ist. Er beschreibt auch den Schock, den es ausgelöst hat. Wir versuchen in vielen, vielen Texten zu analysieren, was dort geschehen ist. Es ist ein Themenheft Trump. Das Titelbild drückt natürlich diesen Einschlag aus, der durch diese Wahl ja tatsächlich entstanden ist. Es war ja ein Schock für die Welt. Fragen Sie in Berlin herum. Die deutsche Gesellschaft, der politische Kreis in Berlin. Niemand hat das kommen sehen.“
Stellt sich lediglich die Frage, ob die Welt über die US-Wahl schockiert war oder die Redaktion des SPIEGEL und anderer Medien.