Leiter des katholischen Büros in Berlin: „Viele Gründe sprechen dafür, dass ein Christ in der AfD nicht zu Hause sein kann“
Der Leiter des katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, hat sich kritisch gegenüber der AfD geäußert. „Was die AfD angeht, so sprechen viele Gründe vom Parteiprogramm über Äußerungen der Parteifunktionäre bis hin zu deren Verhalten dafür, dass ein Christ dort nicht zu Hause sein kann“, sagte er der „Frankfurter Rundschau“ (Online-Ausgabe).
„Gleichwohl ist die AfD eine zugelassene Partei und hat das Recht, in diesem Land zu Wahlen anzutreten. Es ist die Verantwortung jedes einzelnen, ob er dieser Partei seine Stimme gibt oder nicht.“
Jüsten fügte hinzu: „Wenn man die Reaktionen führender AfD-Politiker auf den grausamen Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt betrachtet, dann drängen sich mit Blick auf das Menschenbild und den seriösen Umgang dieser Partei mit Problemen grundlegende Zweifel auf. Politische Verantwortung möchte man in solche Hände nicht legen.“
Letztlich könne man aber immer hoffen, dass sich der einzelne bekehren lasse und das Gute anstrebe. Das katholische Büro ist die Vertretung der Deutschen Bischofskonferenz in der Hauptstadt.