Lieber Leser,
im ersten Teil unserer Analyse zur Aixtron-Aktie haben wir uns einige fundamentale Kennzahlen angeschaut. Dabei haben wir festgestellt, dass das Unternehmen eine recht solide Bilanz aufweist bei ansonsten steigenden Nettoverlusten.
Das Gearing (Nettofinanzverbindlichkeiten/EK) für die ersten neun Monate des vergangenen Jahres deutet zudem eine starke finanzielle Stabilität an, die auch durch die hohe Eigenkapitalquote von über 80 % bestätigt wird. Allerdings steigen die Verluste munter weiter, woran auch der um 21 % gestiegene Auftragseingang bisher nicht viel ändern konnte. Schauen wir uns die technische Lage bei der Kurentwicklung an.
Abwärtstrend weiterhin intakt
Der klare langfristige Abwärtstrend besteht seit 2011. Seitdem hat der Kurs zwischenzeitlich um 92 % an Wert verloren (bei 2,88 Euro je Aktie). Das Allzeittief aus dem Jahr 2008 bei 2,75 Euro je Aktie konnte dabei allerdings knapp verfehlt werden. Der Kurs erholte sich mithilfe von Übernahmespekulationen auf bis zu 5,90 Euro je Aktie. Der Erholungstrend wurde jedoch jäh abgewürgt, weil die Übernahme seitens der Politik verhindert wurde.
Derzeit hat der Kurs innerhalb der aktuellen Abwärtsbewegung zwar das Tief aus dem letzten Jahr bei 2,88 Euro je Aktie angepeilt, es bisher jedoch nicht erreicht. Innerhalb der letzten Wochen zeigt sich der Wert stabil und deutet möglicherweise eine Bodenbildung in Form eines höheren Tiefs an. Noch ist es aus der markttechnischen Perspektive zu früh, um genaues zu sagen. Doch ein Überschreiten des Preisbereichs bei 3,80 Euro je Aktie dürfte ein erstes, ernstzunehmendes Signal in Richtung Erholung darstellen.
Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse