Lieber Leser,
ihren Anteilseignern bereitete die Kranich-Airline zuletzt keine große Freude. In den zurückliegenden zwölf Monaten wies die Lufthansa-Aktie gegenüber dem Dax eine Under-Performance von fast 30 Prozent auf. Ob das Papier dadurch zu einem Schnäppchen geworden ist, werden die für den 16. März angekündigten Geschäftszahlen für das letzte Jahr zeigen.
Erdrückende Konkurrenz aus den Ölstaaten!
Selbst wenn die Fluglinie die entsprechenden Erwartungen übertreffen sollte, ist die Aktie speziell für längerfristig orientierte Anleger kein Muss. Auf Sicht von einigen Jahren dürften die Airlines aus den Ölstaaten zunehmend Marktanteile gewinnen. Daran wird auch der Umstand nichts ändern, dass ab Februar die ersten zehn Maschinen des neuen Airbus 350/900 an den Start gehen.
Speziell im Langstreckenbereich wird es nicht nur für die Lufthansa, sondern auch für viele andere Fluggesellschaften eng werden. Die Öl-Airlines bieten dank des obligatorischen Zwischenstopps auf dem Heimatflughafen, wo sie annähernd kostenlos tanken können, Tickets zu Spottpreisen an. Fairer Wettbewerb sieht definitiv anders aus.
Unter Trading-Aspekten haben die Lufthansa-Anteilsscheine durchaus einen gewissen Reiz. Aber dass die Aktie in den kommenden Jahren zum Dax-Überflieger mutiert, kann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Da hat der deutsche Auswahlindex deutlich interessantere Werte zu bieten.
Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse