Lieber Leser,
deutlich über den Erwartungen des Markts lagen die von Apple unlängst veröffentlichten Geschäftsergebnisse für das Schlussquartal des Vorjahres. Der Umsatz zog gegenüber dem vierten Quartal 2015 um 3,3% auf 78,4 Mrd. US-Dollar an. Gleichzeitig verfehlte der Gewinn mit 17,9 Mrd. US-Dollar nur haarscharf das Rekordergebnis des Vorjahres von 18,4 Mrd. US-Dollar. Seinen Erfolg verdankt der Konzern einmal mehr dem iPhone, von dem 78,3 Mio. Stücke abgesetzt wurden. Damit lagen die Verkäufe erkennbar über der bisherigen Bestmarke von 74,8 Mio. Euro.
Zündende Idee dringend gesucht
Ohne diesen Erfolg schmälern zu wollen, müssen sich Anleger vergegenwärtigen, dass der starke iPhone-Absatz in einem nicht unerheblichen Maß auf das Galaxy-Debakel zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass der Smartphone- und Tablet-Markt größtenteils gesättigt ist. Im Wesentlichen geht es hier nur noch um die Verschiebung von Marktanteilen. Um an frühere Wachstumsraten anknüpfen zu können, würden die Amerikaner eine wirklich innovative zündende Idee, die jedoch nicht in Sicht ist.
Dafür ist die Apple-Aktie mittlerweile ein echter Value-Leckerbissen. So ist der Cash-Bestand auf sage und schreibe 246 Mio. US-Dollar gestiegen – 38% mehr als der momentane Gesamtwert des Technologie-Riesen, obwohl dieser bereits der teuerste Konzern der Welt ist. Zudem ist das Papier mit einem KGV von 13,7 auf Basis der Gewinnschätzungen für 2017 moderat bewertet. Und solange die Produkte des Unternehmens auch weiterhin als Inbegriff von Lifestyle verstanden werden, ändert sich prinzipiell auch nichts an der Werthaltigkeit des Konzerns. Im aktuellen Marktumfeld könnte daher zumindest ein Test des bisherigen Allzeithochs bei 132 US-Dollar erfolgen.
Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse