Liebe Leser,
der Kali- und Salzproduzent K+S ist redlich bemüht, der misslichen Situation am Standort Hattorf Herr zu werden. Der Standort musste bekanntermaßen mehrmals abgeschaltet werden, da der Fluss Werra einen zu niedrigen Wasserstand aufwies und somit die gesetzeskonforme Entsorgung der Abfallprodukte nicht gewährleistet war.
Kooperation mit Spezialist K-UTEC
Nun meldeten die Kasseler, dass das Unternehmen eine Kooperation mit K-UTEC Salt Technologies AG eingehen wolle. Das in Sondershausen (Thüringen) ansässige Unternehmen konzentriert sich auf die Forschung und Entwicklung von relevanten Bergbautechnologien und ist hierbei vor allem auf den Kalibergbau spezialisiert.
In einem ersten Schritt sollen die Thüringer ein Konzept erarbeiten, welches eine gesteigerte Kaliumsulfat-Gewinnung aus den Produktionsabwässern zum Ziel haben soll. Sollte dieses erste Konzept vielversprechend sein, erwarte man im zweiten Schritt eine Machbarkeitsstudie, welche sowohl finanzielle als auch technische Aspekte näher berücksichtigt. In etwa einem Jahr könnten erste Ergebnisse vorliegen.
Die zu entwickelnde Technik soll gleich zwei maßgebliche Vorteile mit sich bringen. Zum einen wären das die Gewinnung von weiteren Wertstoffen mithilfe zusätzlicher Aufbereitungsschritte und zum anderen die Verringerung des Salzabstoßes. Sollte dies in jener Form umsetzbar sein, könnte man hierbei tatsächlich von einer Win-win-Situation sprechen.
Maßnahmenpaket wird erweitert
Damit schnürt K+S das Maßnahmenpaket zur Lösung des Hattorf-Problems weiter. Zu diesem Vorhaben gehören beispielsweise die Errichtung der durchaus umstrittenen KKF-Anlage sowie die allgemeine Suche nach neuen Produktionsverfahren. K+S betreibt hierzu auch unternehmenseigene Forschung und lässt im Analytik- und Forschungszentrum in Unterbreizbach (Thüringen) 90 Wissenschaftler, Ingenieure und sonstige Fachkräfte an den Problemen der Prozessoptimierung und des Umweltschutzes arbeiten.
Neben der eigenen Forschung will K+S auch abseits der oben erwähnten Kooperation weiterhin externes Wissen nutzen. Hierzu äußerte sich Dr. Rainer Gerling, Geschäftsführer bei der K+S Kali GmbH, und gab zu Protokoll, dass K+S auch „fremdes Know-How“ nutzen wolle, um die „Produktionsverfahren noch effizienter und umweltschonender zu machen“.
Die Zuversicht und der Wille sind da. Jetzt gilt es, die ambitionierten Ziele in die Tat umzusetzen, um zu zeigen, dass K+S auch in Zeiten ökologischer Herausforderungen am Ball bleiben kann.
Ein Gastbeitrag von Norman Stepuhn.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse