Lieber Leser,
der Düsseldorfer Maschinenbauer GEA hat seine Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr 2016 vorgelegt. Ersten Berechnungen zufolge schrumpfte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 4,59 auf 4,49 Mrd. Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) verschlechterte sich derweil um knapp 55 Mio. auf 566,3 Mio. Euro. Positiv entwickelte sich hingegen der Auftragseingang, der leicht auf 4,67 Mrd. Euro kletterte (2015: 4,59 Mrd. Euro).
Mit den Zahlen bewegt sich das MDAX-Unternehmen in dem Bereich, der nach der überraschenden Prognosesenkung im vergangenen Herbst anvisiert worden war. Seinerzeit hatte die Gewinnwarnung für großes Aufsehen gesorgt und die Aktie in den Keller stürzen lassen. Für die Finanzaufsicht BaFin Grund genug, sich ein genaueres Bild von GEA und den Begleitumständen zu machen. Letztlich wurde aber doch von einer genaueren Prüfung abgesehen.
Aktienrückkaufprogramm sorgt für positive Stimmung
Im laufenden Jahr peilt der auf die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie spezialisierte Anlagenbauer ein leichtes Umsatzwachstum an, das Ebitda soll einen Wert zwischen 620 und 670 Mio. Euro erreichen. Trotz der bescheidenden Jahreszahlen und dem mauen Ausblick kann die Aktie kräftig zulegen. Dies liegt nicht zuletzt an dem Aktienrückkaufprogramm, dass das Management um Konzernchef Jürg Oleas für das laufende Jahr angekündigt hat.
In einem Volumen von 450 Mio. Euro sollen Anteile zurückgekauft, eingezogen und vernichtet werden. Hierdurch wird sich der Gewinn je Aktie erhöhen und damit auch die Dividenden steigen lassen. Üblicherweise erweisen sich derartige Maßnahmen als kursstützend, wie bereits die ersten Marktreaktionen nahelegen. Ohnehin befindet sich die Aktie seit Mitte November und dem Absturz auf unter 33 Euro klar im Aufwind. Seither ging es um rund 20 Prozent nach oben.