SPIEGEL online meldet, dass der israelische Botschafter dem damaligen VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch Geheimdienstunterlagen zuspielte, welche US-Erkenntnisse zum Dieselskandal zeigten. Dem widerspricht der Botschafter im Handelsblatt. Fakenews?
Der israelische Geheimdienst Schin Bet spielt nach Informationen von SPIEGEL ONLINE im VW-Dieselskandal eine Rolle. Er soll über ein Schreiben verfügt haben, demzufolge US-Behörden den damaligen VW-Chef Martin Winterkorn frühzeitig über den Betrug bei Abgaswerten in Kenntnis gesetzt haben.
Bei einem Treffen Ende Februar 2015 soll der ehemalige israelische Botschafter Avi Primor dem damaligen VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch ein entsprechendes Dokument gezeigt haben.
Handelsblatt:
Israels Ex-Botschafter Primor: Habe mit Piëch nicht über VW-Abgasaffäre gesprochen
Der frühere israelische Botschafter Avi Primor hat frühes Wissen um den Dieselskandal bei Volkswagen zurückgewiesen. Er kenne den früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch schon lange und er habe ihn regelmäßig getroffen, sagte Primor dem Handelsblatt. Die Abgasaffäre kam dabei aber nicht zur Sprache. „Darüber haben wir nicht geredet.“
Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass Primor den damaligen VW-Chefkontrolleur Piëch schon im Frühjahr 2015 über Ermittlungen der US-Behörden wegen „Dieselgate“ informiert habe.
Der frühere Diplomat wies dies zurück. „Ich weiß davon nichts“. Thema bei den Gesprächen mit Piëch seien vielmehr seine universitären Projekte gewesen, die von Volkswagen unterstützt werden.