Lieber Leser,
der Ludwigshafener Chemiekonzern traf mit seinen Jahreszahlen für 2016 die Erwartungen der Analysten. Obwohl der Umsatz um etwa 18% zurückgegangen ist, blieb das operative Ergebnis (EBIT) annähernd stabil bei 6,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr lag der Wert 430 Mio. Euro höher, was einem Verlust von lediglich 6,39 % entspricht. Der Umsatzrückgang liegt in dem Verkauf der Gassparte an Gazprom begründet. Das Gasgeschäft hatte 2015 noch mit 10 Milliarden Euro zum Betriebsumsatz beigetragen. Insgesamt entwickelte sich die BASF besser als viele ihre Konkurrenten. Insbesondere die amerikanischen Chemiespezialisten wie DuPont und PPG können aktuell nicht mithalten.
Echte Begeisterung sieht anders aus!
Richtige Euphorie will sich bei diesen soliden Zahlen dennoch nicht einstellen. Das Marktumfeld wird in naher Zukunft wieder rauer werden. 2016 gab es noch einen Nachfrageüberhang bei Chemieprodukten. Durch die in nächster Zeit anlaufenden neuen Werke, auch der BASF, wird sich dieser Effekt demnächst relativieren. Es wird also schon eine Herausforderung sein, die aktuellen Margen zu halten.
Wirft man einen Blick auf die globalen Konjunkturerwartungen, so glaubt die BASF, dass sich Russland, die USA und Brasilien bald erholen werden. Die eigenen Kernmärkte in der EU und China werden sich hingegen aller Voraussicht nach rückläufig entwickeln. Gerade für den EU-Raum erwartet sich der Konzern „eine deutliche Abschwächung des Wachstums“. Da zeigt sich selbst BASF-Chef Bock für das kommende Geschäftsjahr nur verhalten optimistisch.