Der alljährliche "Reuters Institute Digital News Report" dokumentiert eine dramatische Abnahme der Glaubwürdigkeit globaler Medien. In Deutschland hält nur noch die Hälfte der Bürger die Presse für glaubwürdig, in den USA nur noch 33%.
Die Daten des jährlich veröffentlichten Reuters Institute Digital News Reports dokumentieren eine dramatische Abnahme der Glaubwürdigkeit globaler Medien. Was das Vertrauen in die Nachrichten und deren Qualität selbst anbelangt, ist dieses in Deutschland mit 52 Prozent verhältnismäßig hoch.
An der Spitze liegen dabei Finnland mit 65 Prozent, Portugal mit 60, Brasilien mit 58 und Polen mit 55 Prozent, die davon ausgehen, dass die Nachrichten, die sie empfangen, glaubwürdig sind. Österreich (43 Prozent), Italien (42) und die Türkei (40) sind diesbezüglich wesentlich skeptischer.
Am geringsten ist das Nachrichtenvertrauen in den USA (33 Prozent), Frankreich (32), Ungarn (31), Korea (22) und Griechenland (20).
D: Vertrauen in Journalisten nur noch 40%
Bei den Nachrichtenanbietern sieht es jedoch auch in Deutschland hinsichtlich des Vertrauens weniger vorteilhaft aus. Nur noch 47 Prozent der Deutschen halten der Studie zufolge die Medienformate im Land als solche für vertrauenswürdig.
Auch in Finnland (62 Prozent) und Portugal (53) ist das Vertrauen in die Anbieter von Nachrichten bereits geringer als jenes in die Nachrichten selbst. Ganz unten auf der Skala: USA (30 Prozent), Frankreich (28), Ungarn (28), Südkorea (17) und Griechenland (16).
Journalisten selbst genießen in den meisten untersuchten Ländern übrigens das geringste Vertrauen. Auch in Finnland halten sie nur noch 51 Prozent der Befragten für glaubwürdig, was ein geringerer Wert als in Brasilien, wo dieses mit 54 Prozent noch am größten ist.
Auch im mehrheitlich noch mainstreamgläubigen Deutschland äußern nur noch 40 Prozent, Journalisten Vertrauen zu schenken. Immerhin ist das noch ein höherer Wert als in Ländern wie Frankreich (29 Prozent), den USA (27), Ungarn (20), Südkorea (17) oder Griechenland (11).