Liebe Leser,
OMV hat im 1. Halbjahr von höheren Preisen sowohl im Upstream- als auch im Downstream-Geschäft profitiert. Der Umsatz stieg um 24%, und beim operativen Ergebnis gelang mit 343 Mio € die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Aufgrund eines Einmaleffekts stand unter dem Strich allerdings ein Verlust von 316 Mio €. Der Verkauf der Tochter Petrol Ofisi belastete mit 1,32 Mrd €. Allein die Wechselkursverluste wegen der schwachen Entwicklung der türkischen Lira gegenüber dem Euro summierten sich seit 2010 auf 1,2 Mrd €.
In diesem Jahr rechnet OMV mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 52 $ pro Barrel
Operativ hat OMV aber überzeugt. Die tägliche Fördermenge stieg um 7,3% auf 337.000 Barrel und der durchschnittlich realisierte Ölpreis um 39% auf 48,15 $ pro Barrel. Dank der Sparmaßnahmen sanken die Produktionskosten um 19% auf 8,70 $ pro Barrel. Entsprechend schaffte die Upstream-Sparte mit einem operativen Ergebnis von 677 Mio € den Turnaround. Im Raffinerie- und Marketing-Geschäft ging es ebenfalls aufwärts. Ohne den Petrol-Ofisi-Effekt stieg das operative Ergebnis um 32% auf 904 Mio €.
Der Konzern hat auch bilanzielle Fortschritte gemacht. Der Verkauf von Ölfeldern in der Nordsee und der Tochter Petrol Ofisi spülte 1,69 Mrd € in die Kasse, sodass sich die liquiden Mittel auf 4,2 Mrd € verdoppelten. Dies wiederum führte zu einem Rückgang der Nettoschulden von 4 Mrd auf 943 Mio €. In diesem Jahr rechnet OMV mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 52 $ pro Barrel, einer täglichen Fördermenge von 330.000 Barrel und höheren Raffinerie- und Marketingmargen.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.