Liebe Leser,
Schlumberger hat solide Halbjahresergebnisse präsentiert. Der Konzern steigerte den Umsatz um 4,9% und schrieb unter dem Strich wieder schwarze Zahlen. Wachstumstreiber Nummer 1 war die Tochter Cameron, deren Umsatz um 63,5% auf 2,5 Mrd $ nach oben schoss. Auch die Sparten Production und Reservoir Characterization haben besser abgeschnitten. Nur die Drilling-Sparte musste einen Rückgang um 9,6% auf 4,1 Mrd $ melden. Regional überzeugte Nordamerika mit einem Wachstum von 27,2% auf 4,07 Mrd $. Das Auslandsgeschäft schrumpfte dagegen um 2,7% auf 10,1 Mrd $.
Schlumberger hat die Übernahme von 51% an der russischen Eurasia Drilling angekündigt
Der Konzern hat keine konkrete Jahresprognose abgegeben, erwartet aber im 2. Halbjahr in Nordamerika eine stabile Entwicklung. Im Auslandsgeschäft sieht Schlumberger Anzeichen für eine Zunahme der Bohraktivitäten. Vor allem Offshore-Projekte gehen wieder an den Start, sodass derKonzern mit weiteren Aufträgen rechnen kann. Untermauert wird der Optimismus durch die Entwicklung in der Sparte Reservoir Characterization, deren Umsatz im 2. Quartal sequenziell um 8,7% gestiegen ist.
Dies bedeutet: Die Kunden aus der Öl- und Gasindustrie investieren wieder, um zu klären, ob sich die Ausbeutung eines neuen Vorkommens lohnt. Ende Juli hat Schlumberger die Übernahme von 51% an der russischen Eurasia Drilling angekündigt. Deren Kerngeschäft ist die Erschließung konventioneller Ölfelder in Russland. Offen ist, ob die russischen Behörden den Deal genehmigen.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.