Liebe Leser,
Goldman Sachs litt im 2. Quartal unter dem ruhigen Börsenumfeld. Das Handelsgeschäft brach um 40% ein. Damit hat Goldman deutlich schlechter als die Konkurrenten wie Morgan Stanley abgeschnitten, die nur leichte Rückgänge hinnehmen mussten. Während die Konkurrenz Einbrüche durch das Privatkundengeschäft abfedern kann, ist Goldman Sachs durch die Konzentration auf Firmenkunden, extrem wohlhabende Privatleute und den Finanzmarkt anfälliger für Marktschwankungen.
Mittlerweile kontrolliert Goldman Sachs die Rekordsumme von 1,41 Bio $
Dank Zuwächsen in der Vermögensverwaltung und im Investment-Banking konnte insgesamt trotzdem ein akzeptables Ergebnis vorgelegt werden. Im 1. Halbjahr stieg der Umsatz um 12% auf 15,9 Mrd $. Der eiserne Sparkurs zeigt Wirkung. Die Kosten konnten noch einmal um 2% gesenkt werden. Folglich stieg der Gewinn um 34% auf 3,8 Mrd $. Dank großzügiger Aktienrückkaufprogramme legte der Gewinn pro Aktie sogar um 42% zu. Goldman Sachs bleibt auf der Erfolgsspur.
Das verwaltete Vermögen stieg weiter an. Mittlerweile kontrolliert Goldman Sachs die Rekordsumme von 1,41 Bio $. In den kommenden Jahren könnte die Bank zudem von der durch die Trump-Administration geplanten Rücknahme von Regulierungsmaßnahmen profitieren. Beschränkungen, die nach der Finanzkrise eingeführt wurden, könnten aufgehoben werden. Es ist davon auszugehen, dass die Bank die Gesetzgebung aktiv mitgestaltet. Zahlreiche ehemalige Mitarbeiter von Goldman Sachs arbeiten in verantwortungsvollen Positionen in den Ministerien.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.