Liebe Leser,
mit den vorgelegten Zahlen für das 2. Quartal hat Expeditors die Markterwartungen nicht ganz getroffen. Der Umsatz ist zwar um 13,3% auf 1,67 Mrd $ gestiegen, aber der Gewinn erreichte nur 108,8 Mio $ und blieb damit 6,3% hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Aufgrund der geringeren Aktienanzahl durch das Aktienrückkaufprogramm, fiel der Gewinn je Aktie nur um 4,7%. Expeditors hat aber genug verdient, um die Quartalsdividende von 40 auf 42 Cent je Aktie zu erhöhen.
Auch in Lateinamerika nahm der Umsatz leicht ab
Gründe für die schwache Gewinnentwicklung sind deutlich höhere Betriebskosten sowie stagnierende Same-Store-Bruttogewinne. Damit sind die Bruttogewinne der Büros gemeint, die länger als ein Jahr geöffnet sind. Neueröffnungen gab es keine. Durch den stärkeren Wettbewerb konnten die Margen nicht auf dem hohen Niveau gehalten werden. In der Luftfracht stiegen das Volumen um 9% und der Umsatz um15%; die Kosten haben sich jedoch überproportional um 24% erhöht.
Negativ bewertet der CEO die schwache Entwicklung in Nordamerika. Hier führte das abgewickelte niedrigere Frachtvolumen zwischen Nordamerika und Europa zu einem knapp 7%igen Umsatzrückgang – das operative Ergebnis der Region erreichte dennoch das Vorjahresniveau. Aber auch in Lateinamerika nahm der Umsatz leicht ab. Schuldenfrei und mit rund 1,1 Mrd $ Barvermögen ist die weitere Expansion durch strategische Akquisitionen absehbar. Durch die umsatzabhängige Vergütung der Mitarbeiter wird Expeditors auch weiterhin seine Kosten fest im Griff haben.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.