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Wirbelt „El Niño“ die Finanzmärkte durcheinander?

Was Anleger wissen müssen, falls das Katastrophenphänomen in diesem Jahr tatsächlich wieder auftritt, fasst Oliver Baron von GodmodeTrader zusammen

 

Das „Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen" (ECMWF) schätzt die Wahrscheinlichkeit auf 70 Prozent, dass in diesem Jahr das Phänomen „El Niño“ auftreten wird. Dies teilte das ECMWF am Wochenende mit. Daten der US-Behörde „National Oceanic and Atmospheric Administration“ zeigen zudem, dass bereits seit zwei Monaten erhöhte Ozeantemperaturen, wie sie für „El Niño“ typisch sind, im Pazifik zu beobachten sind.

 

Etwa alle drei bis vier Jahre bringt „El Niño“ vor allem auf der Südhalbkugel Wetter und Ozeane durcheinander. Damit sorgt es rund um den Jahreswechsel für extreme Wetterereignisse, Ernteausfälle und wirtschaftliche Einbußen vor allem in der Landwirtschaft sowie bei der Rohstoffförderung. Das Phänomen trägt den Namen der spanischen Bezeichnung für „das Christkind", weil die Auswirkungen zur Weihnachtszeit in der Regel am stärksten sind. Das Phänomen kann aber auch zu anderen Jahreszeiten das Wetter beeinflussen.

 

Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte

„El Niño“ beeinflusst auch die Weltwirtschaft. Es kommt bei vielen Agrarrohstoffen zu Missernten. So leiden etwa der Getreideanbau in Australien und die Kakaoernte in Indonesien. Außerdem wird im Pazifik (insbesondere an der Westküste Südamerikas) weniger Fisch gefangen als normalerweise. In der Folge kommt es zu steigenden Preisen bei Rohstoffen wie Fisch, Kakao, Kaffee, Getreide, Sojabohnen. Länder, die auf den Export dieser Produkte angewiesen sind, erleiden empfindliche Einbußen.

 

Wie ältere Research-Berichte der Banken Nomura und Société Générale zeigen, hat „El Niño“ auch deutliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Die Analysten finden folgende Korrelationen:

 

„El Niño“ ist in der Regel positiv für Rohstoffpreise, insbesondere für Agrarrohstoffe. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: So fällt etwa im Süden Brasiliens mehr Regen, wodurch dort die Kaffeeproduktion auch steigen kann, was dann die Preise drückt. Die Regel sind aber steigende Weltmarktpreise für so gut wie alle Agrarrohstoffe.

Metallpreise können unter anderem durch die Unterbrechung von Lieferketten steigen. Besonders stark ist der Preisanstieg bei Nickel, wie Daten der Société Générale zeigen. In Indonesien, dem größten Nickel-Exporteur, geht die Produktion deutlich zurück, da wegen geringerer Niederschläge weniger Energie aus Wasserkraft erzeugt werden kann. Weltweit können die Energiepreise sinken, wenn „El Niño“ im Winter auftritt, da dann weniger geheizt werden muss.

„El Niño“ ist in der Regel schlecht für den US-Dollar gegenüber anderen Währungen von Industrieländern.

 

„El Niño“ beeinflusst auch Wirtschaftswachstum und Verbraucherpreise

Erstaunlicherweise hat „El Niño“ nicht nur Auswirkungen auf Rohstoffpreise, sondern durchaus auch auf die Gesamtwirtschaft. Eine Studie unter dem Titel „El Niño and World Primary Commodity Prices : Warm Water or Hot Air?" aus dem Jahr 2000 etwa ergab, dass das Wetterphänomen pro Standardabweichung in der Stärke nicht nur zu einem Preisanstieg bei Rohstoffpreisen in der Größenordnung von 3,5 bis 4 Prozent führt, sondern durch die steigenden Rohstoffpreise auch die Inflation insgesamt angekurbelt wird. So legt die Studie nahe, dass rund 20 Prozent der Bewegungen in der Inflationsrate insgesamt durch „El Niño“ verursacht werden. Zudem könne „El Niño“ auch die Weltwirtschaft ankurbeln. So steige die Wirtschaftsleistung in den G7-Ländern. Dies könnte daran liegen, dass katastrophenbedingte Schäden in den von „El Niño“ stark betroffenen Schwellenländern beseitigt werden, mutmaßen die Forscher.

 

Positive und negative Auswirkungen durch „El Niño“ sind aber ungleich verteilt. So zeigt eine weitere IWF-Untersuchung unter dem Titel „Fair Weather or Foul? The Macroeconomic Effects of El Niño", dass Australien, Chile, Indonesien, Indien, Japan, Neuseeland und Südafrika einen kurzfristigen Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität durch „El Niño“ zu verbuchen haben. In anderen Ländern, darunter die EU-Staaten und die USA, führt „El Niño“ hingegen zu einer Ankurbelung des Wachstums. Dies dürfte durch eine steigende Nachfrage aus den hauptsächlich durch „El Niño“ betroffenen Ländern verursacht werden.

 

Die Auswirkungen von „El Niño“ werden meistens erst rund um den Jahreswechsel akut. Trader und Anleger sollten das Phänomen aber schon jetzt im Hinterkopf behalten, denn es könnte durchaus auch an den Finanzmärkten zum Thema werden.

 

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