US-Präsident Barack Obama schaffte etwas, was nur wenigen Präsidenten in einer solchen Wirtschaftssituation gelingt: seine Wiederwahl. Dafür war eine Vielzahl von Faktoren ausschlaggebend. Interessant für uns ist aber, dass man ab jetzt bei den extremen Marktmanipulationen vermutlich etwas nachlassen wird, denn das grosse Ziel ist geschafft. Auch in der Eurozone wird daher die Krise vermutlich wieder bald beginnen.
Von Walter K. Eichelburg
Ben „Helicopter“ Bernanke hat Obama die Wiederwahl ermöglicht:
Machen wir uns nichts vor. Die USA sind eigentlich in einer Depression. Die reale Arbeitslosenrate liegt bei etwa 23%, für Junge ist es fast unmöglich, vernünftige Jobs zu bekommen, egal wie lange sie auf Kredit studiert haben. Der Immobilienmarkt liegt danieder, die Massenentlassungen beginnen wieder.
Das Einzige, das wirklich funktioniert: das Gelddrucken geht noch und der Dollar sowie die US-Staatsanleihen (Treasuries) halten noch. Damit konnten auch die diversen Finanzblasen erhalten werden und die Banker der Wall Street werden zum Jahresende wieder Riesen-Boni abräumen, die sie umgehend in Luxusvillen und Porsches „investieren“. Dafür haben sie ja auch die Politik ausreichend gesponsert, der letzte Wahlkampf war der teuerste aller Zeiten.
Obama hat durch eine Reihe von Faktoren seine Wiederwahl erreicht, dazu gehören ein recht schwacher Gegenkandidat, der die Präsidentschaft eigentlich nur als Trophäe sah. Und natürlich leben immer mehr Amerikaner vom Staat, dass diese den linken Umverteiler Obama wählen würden, war klar. Die Beamtenzahl in Washington DC soll gerade explodieren.
Lässt man bei den Marktmanipulationen jetzt nach?
Dass vor der US-Präsidentenwahl alle Märkte, auch in Europa auf ein Maximum manipuliert wurden, versteht sich von selbst. Dazu gehört auch der Goldpreis, der ganz komisch einige Tage vor der Wahl am 6. November unter $1700 fiel. Jetzt ist er wieder drüber und hat in Euro fast ein All-Time-High erreicht. Die Kräfte unter dem Goldpreis sind enorm. Daher wird man jetzt vermutlich einen kontrollierten Anstieg auf über $2000/oz zulassen müssen. Die dummen Sparer werden aus ihren Dollars und Euros mit real negativen Zinsen auch dann noch nicht in Massen ins Gold flüchten.
Verlässt Griechenland jetzt den Euro?
Vor etwa einem Monat gab es „Gerüchte“, dass die USA den Griechen einen Ausstieg aus dem Euro bis zur US-Wahl „verboten“ haben, ebenso jede neue Euro-Krise. Für Griechenland wird die Situation inzwischen unerträglich, gerade wurde ein neues Sparpaket mit Lohnsenkungen und auch Rentensenkungen beschlossen. Auch ein Schuldenschnitt bei den staatlichen Gläubigern und der EZB ist im Gespräch. Die Finanzminister wehren sich dagegen, da sie ihren Wähler vorgelogen haben, dass „jeder Cent wieder zurückkommt“. Gesichtsverlust tut eben weh.
Ein weiterer Dauer-Krisenherd ist Spanien mit seinen Pleite-Regionen und Pleite-Banken, die nur durch Gelddrucken am Leben erhalten werden. Inzwischen tut sich der nächste Krisenherd in Europa auf: Frankreich ist vor dem Absturz. Wenn dieser kommt, nimmt er garantiert den Euro mit. Nicht nur die Strukturdefizite in Frankreich führen dazu, auch die linke Hochsteuerpolitik des neuen Präsidenten Hollande. Dieser versucht jetzt offenbar das Ruder in Panik wieder herumzureissen und seine Politik „wirtschaftsfreundlicher“ zu machen. Der Bondmarkt mag diese Politik nicht, die das Kapital vertreibt und auch keine Rezession, in der Frankreich eindeutig schon ist – die Rückzahlung der Staatsschulden könnte gefährdet sein.
Die Rettungsboote werden garantiert teurer:
Die nächste Euro-Krise kommt garantiert und und in verschärfter Form. Wie lange man diese Kunstwährung noch halten kann, wird sich bald zeigen. Aber Gold und Silber werden preislich massiv anziehen. Man sollte sie bunkern, bevor es die Masse auch versucht.