Politpropaganda von den "Vereinigten Emiraten von Amerika": „Bald müssen wir uns nicht mehr um den Nahen Osten sorgen. Dann schicken wir keine Kriegsschiffe mehr ins Mittelmeer, um die Straße von Hormus zu sichern."
von Peter Boehringer
Unser altes zwangsGEZahltes Monopolfernsehen heißt ja nun nicht mehr GEZ-TV. Die Propaganda bleibt aber dieselbe – und unser Finanzierungszwang wird sogar noch schlimmer.
Ein Paradebeispiel für politische Falschinfo ist dieser ARD-Bericht: "USA: Der Traum vom neuen Öl"
„‘Bald müssen wir uns nicht mehr um den Nahen Osten sorgen. Dann schicken wir keine Kriegsschiffe mehr ins Mittelmeer, um die Straße von Hormus zu sichern. Oder andere Schifffahrtwege in dieser Region. Unsere Außenpolitik wird sich völlig neu ausrichten. Das wird enorme Auswirkungen haben, für die USA und für die ganze Welt.‘
Die Vereinigten Emirate von Amerika? Und das bereits in 10 Jahren? Schon bald wollen die USA Russland als Energielieferanten überholen. Nicht nur Ölkonzerne träumen davon, auch renommierte Experten halten dies für möglich.“
Allerdings wird diese Politpropaganda wider fast alle Fakten derzeit auf allen Kanälen verbreitet: national wie international, öffentlich-rechtlich wie privat. Sogar der BND spielt mit geleakten „geheimen“ Studien bei der Show mit, die wohl vor allem den Zweck hat, diese zB von Format http://www.format.at so schön nachgeplapperte Polit-Botschaft des BND unters Volk zu bringen:
„Die USA hätten sich bisher politisch und militärisch deshalb so massiv im Nahen und Mittleren Osten engagiert, weil sie von den dortigen Energielieferungen abhängig gewesen seien. Bald könnten die Vereinigten Staaten aber komplett auf Lieferungen aus der Region verzichten, sagt die BND-Studie voraus. Damit werde "die außen- und sicherheitspolitische Handlungsfreiheit" für die Regierung in Washington erheblich zunehmen. Unter anderem verliere die vom Iran angedrohte Sperrung der Straße von Hormus deshalb für die Amerikaner an Schrecken, weil die Versorgung des Landes künftig nicht mehr von Lieferungen der arabischen Staaten abhängig sei.“
Da ich keine Zeit für einen neuen langen Ölartikel habe (und auch weil sich außer dem überschätzten Fracking seit 8 Jahren wenig an Plateau-Öl geändert hat), hier nur der Verweis auf zwei vernünftige und WAHRE Artikel zur wahren Lage des Ölangebots am Weltmarkt. Der Fracking-Hype in den Medien blendet derzeit sehr oft sowohl die Umweltbedenklichkeit der Technologie aus als auch die fehlende Nachhaltigkeit und hohen Kosten des Frackings, denn ohne ständig neue (teure, tausende) Bohrungen bleibt der Ölnachschub in den neuen Fracking-Gebieten schnell aus.
Man sehe v.a. die Grafiken an in Chris Martensons neuem Artikel zum Thema an, der ebenfalls bereits genervt ist von der aktuellen krassen Des-Information in Sachen Peak/Plateau-Oil. 2008 stand die Welt bei 87mbpd Ölproduktion, heute bei 88mbpd. Das Plateau hat weiterhin Bestand. Weder Fracking noch Ölsande noch andere „alternative Ölsorten und -fördertechniken“ werden den Decline der konventionellen Quellen überkompensieren – ganz im Gegenteil!
„The really big picture“ by Chris Martenson
„What galls me at this stage is that all of the pronouncements of additional oil being squeezed, fractured, and otherwise expensively coaxed out of the ground are being delivered with the message that there's so much available, there's nothing to worry about (at least, not yet.)“
Und hier noch ein weiterer Artikel mit realistischen Grafiken, der zum gleichen Ergebnis kommt: Die USA werden weiterhin ganz massiv Öl importieren müssen; Peak- bzw. Plateau-Oil ist real – in den USA wie in der Welt!
„Oil Guru Destroys All Of The Hype About America's Energy Boom“