Ifo-Chef Sinn rät EU, Euro-Krise nach dem Vorbild der jungen USA zu bewältigen.
Der europäische Wirtschaftssachverständigenrat EEAG, ein Ökonomenzirkel rund um den deutschen Wirtschaftsprofessor Hans-Werner Sinn, schlägt in seinem neuen Gutachten vor, dass die EU sämtliche Einnahmen aus der geplanten Finanztransaktionssteuer bekommt. Das schreibt der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe. Später sollen weitere Einnahmen dazukommen. "Auf lange Sicht wäre eine grundsätzlich reformierte Fiskalordnung erforderlich, die eine gemeinsame Verwaltung der Zolleinnahmen oder der Mehrwertsteuer vorsieht", heißt es in dem Gutachten.
Die EU solle sich ein Beispiel an den jungen Vereinigten Staaten nehmen, die die Schuldenkrise in ihrer Gründungsphase ebenfalls mit einem neuen Steuer- und Abgabensystem auf Unionsebene bewältigten. "Die Logik einer eigenen Einnahmequelle" treffe auch auf das moderne Europa zu, heißt es in dem Gutachten. Die Anfänge der USA seien ein "attraktiver Präzedenzfall" für die EU. Der EEAG-Report 2013 wird am 25. Februar vorgestellt.