Heute kann sich die Aktie von K+S nach einem beispielslosen Kurssturz erstmals leich erholen. War die Abwärtsbewegung übertrieben? Gibt es Hoffung? Schaltet sich jetzt gar die Politik ein?
"Wachstum erleben" - das ist der Slogan von K+S. Börsianer können darüber derzeit noch nicht mal lachen. In der Kali-Branche wurden in den letzen zwei Wochen Börsenwerte in Höhe von mindestens 15 Mrd. Euro vernichtet. Und nun stellt sich die Frage: War's das?
Die winzige Kursherholung heute bei den Kali-Werten weltweit muss man sicherlich erst mal als technische Reaktion verbuchen. Andererseits könnte man auch meinen, dass alles Negative in den jetzigen Kursen eingepreist ist. Viel schlimmer kann es kaum kommen. Immerhin gibt sich K+S selbst verhalten optimistisch. Der Kursturz selbst signalisiert jedoch eine mögliche Pleite. Dies scheint allerdings übertrieben.
Immerhin verfügt K+S noch über eine gute Salzsparte. Und auch Kali wird alles andere als abgeschrieben. Das Unternehmen bleibt nach wie vor beim Ausbau seines kanadischen "Legacy"-Projekts. Darin spiegelt sich die Hoffnung wider, dass Dünger auch in Zukunft immer mehr gebraucht wird, und die Kalipreise trotz möglicher Turbulenzen am Ende wieder steigen werden - mit und ohne Kartell.
Unterdessen will das Unternehmen offenbar auch die Politik als Helfer einschalten. Ob allerdings Politiker ein Interesse daran haben, ein Preiskartell zu stützen, scheint fraglich.
Das Kasseler Unternehmen hält sich aber den Schritt, das Vorgehen Uralkalis vor den Ost-Ausschuss zu bringen, offen: "Sollten sich Anhaltspunkte für eine wirkungsvolle Unterstützung ergeben, würden wir den Ausschuss einschalten", erklärte ein Sprecher. Dies sei bisher aber noch nicht geschehen.
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