Wegen Uhrenschmuggel aus Katar: Der Vorstandschef des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, ist vorbestraft. Er Strafbefehl des Amtsgerichts akzeptiert und die Strafe in Höhe von 250.000 Euro Ende Oktober beglichen. - Bayern-Aufsichtsrat will sich hinter Hoeneß stellen.
Der Vorstandschef des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, ist vorbestraft. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, hat Rummenigge einen Strafbefehl des Amtsgerichts akzeptiert und die Strafe in Höhe von 250.000 Euro Ende Oktober beglichen. Der Richter hatte ihn FOCUS zufolge zu 140 Tagessätzen verurteilt. Laut FOCUS ging das Gericht davon aus, dass Rummenigge täglich 1785 Euro zur freien Verfügung hat.
„Der Strafbefehl ist rechtskräftig“, bestätigte der Landshuter Oberstaatsanwalt Markus Kring FOCUS. „Damit ist er vorbestraft.“ Der Bayern-Chef hatte zwei geschenkte Luxusuhren aus Katar eingeführt und die fällige Steuer darauf nicht entrichtet.
Bayern-Aufsichtsrat will sich hinter Hoeneß stellen
Bei der Aufsichtsratssitzung der FC Bayern München AG am Montag wird sich das Gremium nach Informationen von BILD am SONNTAG hinter seinen umstrittenen Vorsitzenden Uli Hoeneß stellen.
Ein Mitglied des Gremiums sagte: „Wir sind uns alle einig, dass Uli Hoeneß weiter Aufsichtsratschef bleiben soll“. Das gelte auch, wenn Hoeneß im März zu einer Bewährungsstrafe verurteilt werden sollte. Nur wenn er ins Gefängnis muss, würde er seinen Posten verlieren.
Damit hat der Bayern-Aufsichtsrat allerdings eine Mehrheit der Deutschen gegen sich. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emind im Auftrag von BILD am SONNTAG glaubt eine Mehrheit der Deutschem (69 Prozent), dass Uli Hoeneß nicht Bayern-Boss bleiben kann. Nur 37 Prozent der Befragten glauben, dass Hoeneß seine Position behalten kann.
Auch der Buchautor und frühere Tagesthemenmoderator Ulrich Wickert schätzt die Chancen von Uli Hoenß an der Spitze des Vereins bleiben zu können verhalten ein: "Uli Hoeneß kann sich bisher halten, weil er von seinem Umfeld, den Fans, von den Sponsoren und dem Verein getragen wird. Andererseits hat er seinen Allianz-Aufsichtsratsposten bereits abgegeben. Da bröckelt es also schon . . ."