Der Goldpreis in Euro erreichte mit 935 EUR je Feinunze ein 2½-Monatshoch und zeigt relative Stärke.
Von Commerzbank Commodtiy Research
Gold zeigt relative Stärke und trotzt weiterhin dem festen US-Dollar. Nach den enttäuschenden US-Konjunkturdaten legte das gelbe Edelmetall um 1% auf rund 1.260 USD je Feinunze zu und kann dieses Niveau heute Morgen auch weitgehend verteidigen. Der Goldpreis in Euro erreichte mit 935 EUR je Feinunze ein 2½-Monatshoch.
Dagegen geht die negative Marktstimmung an Platin und Palladium nicht spurlos vorbei. Platin handelt mit knapp 1.380 USD je Feinunze weiter deutlich unter der Marke von 1.400 USD, Palladium rutscht heute Morgen erstmals seit gut fünf Wochen kurzzeitig unter die Marke von 700 USD je Feinunze. Im aktuellen Marktumfeld verwundert es daher nicht, dass sich auch die ETF-Investoren von ihren Beständen trennen. Gestern sind aus den Platin-ETFs 9 Tsd. Unzen und aus den Palladium-ETFs 15 Tsd. Unzen abgeflossen.
Gerade bei Platin ist dieser Trend schon seit Jahresbeginn zu beobachten. Dabei spricht die derzeitige fundamentale Lage eher für höhere Platin- und Palladiumpreise. So dauern die Streiks in Südafrika mittlerweile seit fast zwei Wochen an und die drei großen Platinminenproduzenten verlieren eigenen Angaben zufolge dadurch täglich knapp 10 Tsd. Unzen an Produktion. In den USA wurden im Januar gut 1 Mio. Fahrzeuge verkauft. Dies waren zwar 3,1% weniger als im Vorjahr. Die saisonbereinigte annualisierte Verkaufsrate lag mit 15,16 Mio. Einheiten aber fast exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie zeigt sich also weiter recht solide.