Goldpreis nähert sich wieder dem 4-Monatshoch. US-Arbeitsmarktdaten im Fokus. Auch die neuerlichen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine dürften zum Preisanstieg beigetragen haben.
Von Commerzbank Commodity Research
Unterstützt durch einen starken Euro, der gegenüber dem US-Dollar auf ein 10-Wochenhoch aufwertete, legte Gold spürbar zu. Das Edelmetall verteuerte sich auf mehr als 1.350 USD je Feinunze. Auslöser war, dass die EZB hat auf ihrer gestrigen Sitzung die Leitzinsen unverändert beibehalten und auch keine sonstigen expansiven Maßnahmen ergriffen hat.
Sollte der US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag positiv ausfallen, könnte Gold einen Teil der jüngsten Gewinne wieder abgegeben. Denn der weitgehend stabile Goldpreis in Euro zeigt, dass der Goldpreisanstieg gestern vor allem auf den schwächeren US-Dollar zurückzuführen war.
Auch die neuerlichen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine dürften zum Preisanstieg beigetragen haben. Gestern hat sich die Krise auf der Krim wieder verschärft, nachdem das dortige Regionalparlament für einen Anschluss der Krim an Russland gestimmt hat und für den 16. März ein Referendum angesetzt wurde.
Wie die indische Zentralbank in dieser Woche mitteilte, ist in Indien das Leistungsbilanzdefizit im vierten Quartal 2013 auf ein 4-Jahrestief gefallen. Das Defizit entsprach 0,9% des BIP. Dies ist Wasser auf die Mühlen derer, die eine Lockerung der Importrestriktionen auf Gold verlangen. Laut Aussagen des indischen Finanzministers werden die Restriktionen jedoch erst überprüft, wenn Daten für das gesamte Fiskaljahr vorliegen, welches am 31. März endet. Der Druck auf die indische Regierung und Zentralbank, die Restriktionen zu lockern, nimmt aber stetig zu, wie der für Montag angesetzte landesweite Streik der indischen Schmuckhändler und Juweliere zeigt.