Wie rechts ist die Montagsdemo? ZDF-"3sat" legt nach. Ein angsteinflössender, dramatischer Sprecher stellt die Protagonisten der Friedensmahnwachen als rechte Bedrohung dar. Unterlegt wird der Report von dramatischer Musik, ganz im Stile der Propaganda des 3.Reiches. Dem Zuschauer wird wahrheitswidrig suggeriert: Hier droht Gefahr.
Der ZDF-Ableger "3sat" berichtete mal wieder über die Montagsdemo. Dramatischer Sprecher, Weltunterganstöne im Hintergrund. Schon musikalisch wird dem unbedarften Zuschauer emotional suggeriert: Hier droht eine große unbekannte Gefahr. - Ist das etwa der Programm-Auftrag von ARD und ZDF, welche eigentlich journalistisch nüchtern Fakten verbreiten und Pro und Contra abwägen sollen?
Art und Weise des Reports erinnern an finstere Propaganda-Stücke längst vergangener Zeiten. Dort wo Argumente fehlen, werden sie durch bedrohlich wirkende, verzerrte Bilder ersetzt, untermalt mit einem dramatischen Klangteppich in Moll. Ab und zu kommen Teilnehmer zu Wort, welche dem Zuschauer das Gefühl vermitteln sollen: "Was ist denn das für ein Idiot?" oder "kann man eigentlich nicht ernst nehmen".
Mit zweifelhaften Beweisen und gezielt verfälschten Bildern vermittelt der Report nur eine Botschaft: Alles rechts, versteckt rechts oder offenn rechts - und durchtränkt von Nazis und NPD. Message: Achtung vor der Montagsdemo. Hier droht der rechte Wolf im linken Schafspelz.
Die ehrliche Auseinandersetzung der Teilnehmer mit dem Thema "Ukraine", "Geldsysytem" und "Medien" wird in dem 3sat-Propaganda-Streifen nicht nur in Frage gestellt, sondern durchweg geleugnet. Statt dessen immer wieder der Hinweis auf vermeintlich rechtsradikale Wurzeln. Dieses Urteil wird am Ende dann noch mal von einem Soziologen attestiert - falls jemand die Botschaft des Reports mißverstanden haben sollte. Denn 3sat-Zuschauer sind offenbar schwer von Kapee. Da muss wohl öffentlich-rechtlich noch mal nachgetreten werden. Zwei Mal sitzt besser. Typisch ZDF eben.
In dem Bericht wird schon eine Forderung nach deutsch-russischer Freundschaft als bedrohlich und verdächtig markiert - Goebbels hätte es auch nicht besser können. Als Warnung wird ebenfalls hervorgehoben, dass manch einer auch für die "traditionelle Familie" eintritt - ein angeblich deutlicher Hinweis auf rechte Tendenzen. Moniert wird schließlich ein angeblich unverkennbarer "Antiamerikanismus". Dass die Teilnehmer jedoch nur deutliche Kritik an NSA und Freihandelsabkommen äußern, wird unterschlagen.
Kein Wunder, dass Jürgen Elsässer, der in dem Bericht ebenfalls kurz zu Wort kommt, sagt: "Wir erleben in den Medien eine Gleichschaltung ohne Goebbels".
Mitleidheischend wird in dem Report darauf verwiesen, dass die arme Jutta Ditfurth und auch die Redaktion mit Schimpfmails überhäuft wurden. Was der Bericht jedoch verschweigt: Wieso gab es denn diese Reaktionen überhaupt? Könnte es vielleicht daran liegen, dass Jutta Ditfurth unwidersprochen Lügen und Verleumdungen verbreitete?
Um angedrohten Gegendarstellungen zuvorzukommen, zeigt der Bericht auch Interview-Ausschnitte mit Ken Jebsen, Lars Mährholz und Andreas Popp. Doch auch diese Mini-Interviewschnipsel - die Bestandteil eines viel längeren Gesprächs waren - dienten nur dazu, in einem entsprechenden Kontext die Interviewten als rechts-verwurzelt zu diffamieren.
Fazit: der Programmauftrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten ist es offenbar, Kritik am politischen Establishment von Vornherein im Keim zu ersticken. Dazu ist jedes Mittel recht(s). Dafür kassieren ARD & ZDF ein politisch garantiertes Schutzgeld, dass demnächst mehr als 10 Milliarden Euro beträgt. Es ist ein ungeheurer Skandal, dass erste Landesverfassungsgerichte diese Medien-Propaganda auch noch als Teil der "Daseinsfürsorge" qualifizieren.