Gold fällt dabei auf ein 4-Monatstief von nur noch knapp über 1.240 USD je Feinunze. Spekulative Finanzanleger weiten Wetten auf fallende Preise bei Gold und Silber deutlich aus.
Von Commerzbank Commodity Research
Angeführt von Gold stehen die Edelmetallpreise zu Wochenbeginn unter Druck. Gold fällt dabei auf ein 4-Monatstief von nur noch knapp über 1.240 USD je Feinunze. Da sich die ETF-Bestände nahezu unverändert zeigen, kommt der Verkaufsdruck wohl weiterhin über den Futures-Markt. Wie wir bereits mutmaßten, war schon der Preisverfall zu Beginn der letzten Woche in erster Linie auf spekulative Finanzanleger zurückzuführen.
Gemäß CFTC-Statistik wurden die Netto-Long-Positionen bei Gold in der Woche zum 27. Mai um 29% auf 57,6 Tsd. Kontrakte reduziert. Dies entspricht dem niedrigsten Stand seit 15 Wochen. Dabei kam es zu einem massiven Aufbau von Short-Positionen.
Der weitere Preisrückgang nach dem Datenstichtag lässt vermuten, dass sich dieser Trend seitdem fortgesetzt hat. Ebenfalls preisbelastend wirken die steigenden Aktienmärkte und der festere US-Dollar. Im Fahrwasser von Gold geht es auch für Silber weiter abwärts. Mit rund 18,6 USD je Feinunze wurde am Freitag der tiefste Stand seit elf Monaten verzeichnet. Ähnlich wie bei Gold ist die Preisschwäche bei Silber wohl den spekulativen Finanzinvestoren geschuldet.
Diese bauten in der Woche zum 27. Mai ihre Short-Positionen merklich aus, was dazu führte, dass erstmals seit Anfang Dezember wieder Netto-Short-Positionen bestanden. Mit 4,2 Tsd. Kontrakten haben diese zudem den höchsten Stand seit Beginn der Datenreihe Mitte 2006 erreicht. Solange die Stimmung der Marktteilnehmer nicht dreht, dürften Gold und Silber weiter unter Druck stehen.