In der Ukraine-Krise gibt es eine neue Stufe der Eskalation: Russlands Präsident Putin versetzt die zentralrussischen Truppen in "volle Gefechtsbereitschaft". - Russische Justiz setzt ukrainischen Innenminister auf Fahndungsliste.
Russlands Präsident und Oberbefehlshaber Wladimir Putin hat unerwartet eine Prüfung der Kampfbereitschaft des Zentralen Wehrbezirks angeordnet. Das teilte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Samstag in Moskau mit.
„Laut Putins Befehl werden die Truppen des Zentralen Wehrbezirks sowie die auf seinem Territorium stationierten Verbände am Samstag, 11.00 Uhr (Ortszeit), in volle Kampfbereitschaft versetzt“, sagte der Minister. Die Prüfung dauere bis zum 28. Juni. Eine Luftlandedivision werde von der Stadt Iwanowo in das 1500 Kilometer östlich gelegene Gebiet Tscheljabinsk am Ural umdisloziert. Geplant sei eine Landungsübung auf dem Testgelände Tschebarkul, hieß es.
„An dem Manöver nehmen rund 65 000 Soldaten und Offiziere, etwa 5500 Kampftechnik-Fahrzeuge, mehr als 180 Flugzeuge und 60 Hubschrauber teil“, teilte der Generalstabschef der russischen Streitkräfte, Armeegeneral Waleri Gerassimow, in Moskau mit.
Russische Justiz setzt ukrainischen Innenminister auf Fahndungsliste
Die russische Justiz hat den ukrainischen Innenminister Arsen Awakow und den Gouverneur des Gebiets Dnepropetrowsk, Igor Kolomojski, auf die internationale Fahndungsliste gesetzt. Das teilte der Sprecher der russischen Ermittlungsbehörde, Wladimir Markin, am Samstag in Moskau mit.
Den beiden werden unter anderem der „Einsatz verbotener Mittel und Methoden der Kriegsführung, der Mord unter belastenden Umständen sowie Menschenentführungen“ zur Last gelegt“. Markin zufolge wurden zu diesem Fall bislang rund 2400 Zeugen vernommen und 1400 Menschen als Betroffene anerkannt. Mehr als 1000 Personen hätten bereits Klagen beim Internationalen Strafgerichtshof und beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) eingereicht, hieß es in Moskau. (via Ria Novosti)