Florian Homm: Most wanted vom FBI, vom Saulus zum Paulus, erfolgreicher Hedgefondsmanager und gejagt von Anlegern. Jetzt betet er nur noch und will Gutes tun. Dem Finanzsystem prognostiziert er noch in diesem Jahrzehnt einen Crash. Den niedrigen Goldpreis empfindet er als Geschenk.
Florian Homm Interview bei DWN
Michael Berkholz: Wohin läuft denn das Ganze jetzt? Wir haben das Thema Strafzinsen auf zu hohe Einlagen. Überall rollt die Propaganda, dass wir immer mehr konsumieren müssen. Die Staaten machen immer mehr Schulden. Werden die am Ende überhaupt zurückgezahlt?
Florian Homm: Undenkbar! Vergiss es. Du wirst immer mehr Geld drucken, aber es kommt nicht in die Zirkulation. Deswegen hatten wir auch noch keine Inflation.
Michael Berkholz: Der Crash hätte eigentlich schon längst da sein müssen. Warum verzögert sich das?
Florian Homm: Die Systeme halten sich immer länger, als man denkt. Dieser Crash kommt auch. Kommt er 2016, 17 oder 18 – er kommt in dieser Dekade, wenn nicht maßgebliche Veränderungen stattfinden. Wir haben schon die ersten Dellen eines Erdbebens. Es kracht schon a bissl, Ok? Das Timing ist dabei schwer. Plus minus ein Jahr musst du es einigermaßen hinkriegen. Aber wenn die Amis jetzt die Mehrwertsteuer einführen, ist es nochmal für fünf Jahre sortiert. Diese Gasvorkommen, die Fracking-Sachen, entlasten auch noch einmal. Es gibt immer Entwicklungen, die man nicht so erwarten kann.
Michael Berkholz: Sind Sie dann auch einer, der für physisches Gold und Silber im Keller ist?
Florian Homm: Natürlich! Du brauchst kleine Goldmünzen. Wenn das Papier nur noch Klopapier ist, ist das noch reell. Der Goldkurs ist aktuell ein Geschenk.