Hinweise auf psychische Erkrankung des Kopiloten von Germanwings 4U9525
Die Ermittlungen zum Absturz der Germanwings-Maschine erhärten den Verdacht, dass der Kopilot psychische Probleme hatte, berichtet DER SPIEGEL in seiner neuen Ausgab. Ermittler durchsuchten am Donnerstag mehre- re Stunden lang die Wohnung von Andreas L. in Düsseldorf. Dabei fanden sie Hinweise darauf, dass der 27-jährige Pilot psychisch krank war. Um welche Hinweise es sich han- delte, blieb zunächst unklar.
Zuvor war bekannt geworden, dass der Kopilot seine Ausbildung unterbrochen hatte. Den Grund dafür hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr auf einer Pressekonferenz nicht nennen wollen. Aus Lufthansa-Kreisen hieß es, dass Grund für die Unterbrechung Depressionen gewesen seien. Von den Ärzten der Lufthansa war Andreas L. später als „fit to fly“ eingestuft worden.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat bei der Durchsuchung der Wohnungen des Co-Pilotes des Germanwings-Flugs 4U9525 Hinweise auf eine Krankschreibung gefunden. Demnach sei der Co-Pilot am Tag des Absturzes vermutlich krankgeschrieben gewesen. "Der Umstand, dass dabei u.a. zerrissene, aktuelle und auch den Tattag umfassende Krankschreibungen gefunden wurden, stützt nach vorläufiger Bewertung die Annahme, dass der Verstorbene seine Erkrankung gegenüber dem Arbeitgeber und dem beruflichen Umfeld verheimlicht hat", heißt es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft.