Unter dem Titel "Weniger Demokratie wagen!" verlangt SPIEGEL ONLINE eine Einschränkung der Demokratie und beleidigt in übelster Weise Andersdenkende und Nichtwähler: "viele Krakeeler sind am Wahltag zu desinteressiert oder zu betrunken, um aus dem Bett zu finden."
Dass der SPIEGEL ein Problem mit anderen Meinungen hat, ist schon lange bekannt. Die russlandhetzende Kriegstreiberpostille schaltet bei problematischen Themen einfach das Kommentarsystem ab. Schließlich hat sich der Leser nach dem zu richten, was der Mainstream als Meinung vorgibt.
Nun geht das Blatt noch einen Schritt weiter und verlangt die Einschränkung der Demokratie. Dies wird als Beitrag zur "Debattenkultur" verstanden. Der Beitrag dokumentiert das merkwürdige Selbstverständnis des Mainstream zum Thema "Debatte". Andersdenkende werden pauschal verunglimpft. Typisch SPIEGEL also.
Debattieren darf nur, wer die politischen Vorgaben beachtet. So hat schon das Dritte Reich funktioniert.
In seinem Artikel "Weniger Demokratie wagen!" fordert SPON-Chef-Propagandist Jan Fleischhauer eine Einschränkung der Demokratie, weil die meisten Menschen sowieso nur Schwachsinn erzählen oder einfach zu blöd sind.
Demokratie hat auch ihre Schattenseiten. Es reden zu viele Leute mit, die unqualifziertes Zeug von sich geben. Es gilt heute als reaktionär, so etwas zu sagen. Aber es ist die Wahrheit, wie jeder weiß, der sich ein paar Stunden auf Twitter und Facebook umgesehen hat.
Der Mann beklagt sich über das Internet und über Facebook, wo "der Dreck" angeblich herkommt. Am besten alles gleich schließen.
Ich bezweifele, dass sich der Bodensatz an Verbohrten und Gestörten vergrößert hat, weil sie jetzt das Internet als Klowand haben. Idioten hat es immer gegeben, früher hat man sie nur nicht so oft gesehen. Neu ist bei den Abgehängten das Gefühl, nicht Außenseiter, sondern Meinungsführer zu sein. Wer bislang allein vor seinem Bier hockte, weil jeder in der Kneipe wusste, dass bei ihm eine Schraube locker ist, findet nun Gleichgesinnte, die ihn im Wahn bestätigen.
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Dass jeder Pöbler vom Pegidisten abwärts Beachtung statt Achselzucken findet, ist Spätfolge einer Entwicklung, die in den Siebzigerjahren ihren Anfang nahm, als man das Subproletariat als revolutionäres Subjekt entdeckte und mit einer historischen Mission ausstattete.
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Dass unser System relativ stabil ist, verdanken wir nicht zuletzt der Tatsache, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Wählerschaft zu desinteressiert oder zu betrunken ist, um am Wahltag aus dem Bett zu finden.
Wir sollten über sinkende Wahlbeteiligung nicht klagen, sondern dafür dankbar sein. Wenn alle Leute ihre Stimmen abgeben würden, die dazu berechtigt sind, wären in Deutschland nicht nur gemäßigte Kräfte im Bundestag vertreten.