Sind die Anschläge von Paris vergleichbar mit dem New Yorker 9/11? Der französische Präsident spricht von einem „Kriegsakt“. Wird Europa demnächst im Nahen Osten gegen die IS kämpfen? Papst Franziskus warnt vor Dritten Weltkrieg.
Von Michael Mross
Der Terroranschlag von Paris wird die Welt verändern. Er ist vergleichbar mit den Geschehnissen um 9/11. Der französische Präsident spricht von einem „Kriegsakt“. Papst Franziskus bezeichnet den Angriff als Dritten Weltkrieg.
Ex-Nato-General Egon Ramms sieht bereits den „Bündnisfall“. Auch der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hält einen Nato-Bündnisfall nicht für ausgeschlossen.
Es sieht so aus, als wenn im Hintergrund bereits die Kriegsmaschinerie anläuft. Offen wird darüber gesprochen, dass auch Bodentruppen eingesetzt werden müssen. Heißt im Klartext: Europa zieht in den Krieg gegen den Islamischen Staat.
Ob man diesen Krieg gewinnen kann, ist zweifelhaft.
Nach 9/11 gab es auch Krieg. Doch was kam danach? Es wurde alles nur noch viel schlimmer. Nicht zuletzt ist die IS eine Folge dieses Krieges.
Der Terror ist wie eine Hydra. Wenn eine Gruppe angeblich besiegt ist, gibt es zwei neue. Wer geglaubt hat, dass mit dem angeblichen Tod von Osama bin Laden am 2. Mai 2011 die Welt besser wurde, der sah sich getäuscht. Zeitgleich erstarkte der „Islamische Staat“.
Selbst wenn man den IS besiegen könnte - im Mittleren und Nahen Osten warten Zig neue islamistische Gruppen auf ihren Aufstieg.
Ein Krieg gegen den Terror ist sinnlos. Er wird den Terror nuch verschlimmern, vergrößern, unkalkulierbarer machen.
Selbst perfekte Überwachungsmaßnahmen, selbst die raffiniertesten Waffen können gegen Mörder, die wahllos in die Menge schießen und sich dann selbst in die Luft sprengen, nichts ausrichten.
Das ist die bittere Wahrheit: wir sind hilflos. Wahrscheinlich kann man diese Form von Terror nicht bekämpfen.
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