Das türkische Militär hat an der Grenze zu Syrien ein russisches Kriegsflugzeug abgeschossen. Die Maschine soll zuvor türkischen Luftraum verletzt haben - Moskau bestreitet das. Video zeigt Absturz. Pilot wurde laut Türkei 10 mal gewarnt vor dem Abschuss.
Die Meldung, dass die Türken einen russoschen Kampfjet nahe der syrischen Grenze abgeschossen haben, der angeblich den türkischen Luftraum verletzte, dürfte heute vorübergehend für Unruhen an den Börsen sorgen.
Die Türken müssten eigentlich wissen, dass in ihrem Grenzgebiet Angriffe geflogen werden - und zwar nicht gegen die Türkei.
So sieht man dann schön, wie es Erdogan wohl auf die Nerven geht, dass "seine Al Nusra-Islamisten" und andere Terroristen, welche von ihm im Kampf gegen Assad unterstützt wurden, dort nun wohl effektiv angegriffen und schwere Verluste erleiden müssen.
Dieser Vorfall hat zumindest das Potenzial, die Lage zu verschärfen. Erdogan kann nicht länger (ähnlich wie die USA und Saudi-Arabien) ein derart falsches Spiel spielen. Auf der einen Seite vorgeben, den IS zu bekämpfen, aber die Kurden (welche als einzige den IS wirksam am Boden in Schach halten) als Hauptfeind zu begreifen, wird nun nicht mehr lange funktionieren.
Es ist damit zu rechnen, dass nun die Lage zwischen Russland und der Türkei eskaliert. Eine hohe Unsicherheit dürfte nun einkehren, welche auch die Aktienmärkte kurzzeitig belasten könnte.