Konjunktursorgen belasten nicht nur die Aktienmärkte sondern auch die Rohstoffe. Gold konnte seine neuen Hochs nicht halten. Der Euro verteidigt höheres Niveau.
Konjunktursorgen belasten die Aktienmärkte und die Rohstoffe. Banken mit Deutsche Bank und Commerzbank heute abermals tiefer. Weltweit belastet die Sorge um die weitere Wirtschaftsentwicklung. Dies führt zu Verwerfungen im Rohstoffsektor aber auch bei den Devisen.
Bei den Banken drohen die Schulden löchriger zu werden. Ein Konjunkturrückgang könnte deshalb die Bankhäuser besonders belasten. Insgesamt kann man sagen, dass die Stimmung an den Börsen schlechter geworden ist. Viele Marktteilnehmer wurden von den Kursrückgängen der letzten Tage überrascht. Charttechnisch sieht der Markt angeschlagen aus. Die Fahrt könnte also in den nächsten Tagen weiter nach unten gehen.
Via Commerzbank Commodity Research
Gold und der gesamte Edelmetallsektor geben heute Morgen weiter nach, nachdem sie schon gestern unter Druck standen. Unterstützt durch einen schwachen US-Dollar überwand Gold gestern Morgen allerdings zunächst nochmals die Marke von 1.300 USD je Feinunze.
Am Nachmittag gab es schließlich nach falkenhaften Fed-Kommentaren eine Gegenbewegung beim US-Dollar, im Zuge derer der Goldpreis gefallen ist. Heute Morgen handelt er bei rund 1.280 USD je Feinunze. Offenbar stellt die 1.300-USD-Marke ein Hindernis dar, das nicht so leicht zu überwinden ist.
Zudem scheint auf diesem Niveau auch die physische Nachfrage gebremst zu werden. Gestern wurden die Bestände der von Bloomberg erfassten Gold-ETFs allerdings um weitere 4,2 Tonnen aufgestockt, nachdem es tags zuvor den höchsten Zufluss seit über zwei Monaten gab. Im Fahrwasser von Gold gab Silber überproportional nach und notiert heute Morgen bei 17,3 USD je Feinunze. Stärker unter Druck standen auch Platin und Palladium mit Preisabschlägen von 1,3% bzw. 2,2%.
Energie
Die Ölpreise sind gestern nach anfänglichen Gewinnen den zweiten Tag in Folge deutlich gefallen. Brent verbilligte sich um weitere 2%, WTI um 2,5%. Vom Ende letzter Woche verzeichneten Hoch haben sich beide Preise um ca. 7% entfernt. Brent handelt am Morgen bei 45 USD je Barrel, WTI unterhalb von 44 USD je Barrel.
Gleich mehere Faktoren setzten die Preise gestern unter Druck. So wertete der US-Dollar merklich auf, nachdem zwei Fed-Offizielle eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Juni als möglich bezeichneten.
Zudem fielen die Aktienmärkte kräftig, was auf eine höhere Risikoaversion hindeutet. Auslöser hierfür waren enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA, China und Großbritannien sowie eine überraschende Zinssenkung der australischen Zentralbank. Ende letzter Woche hatten Umfragen von Reuters und Bloomberg einen Anstieg der OPEC-Produktion im April gezeigt.